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Sainz nach Offroad-Einlage: Hätte es wie Magnussen gemacht

Carlos Sainz' Offroad-Einlage bei der Boxenausfahrt im Duell mit Kevin Magnussen elektrisierte die Formel 1: Warum er versteht, dass ihn der Haas-Pilot abdrängte

(Motorsport-Total.com) - Die Szene ließ den Pulsschlag nicht nur in der Toro-Rosso-Box nach oben schnellen: Carlos Sainz setzte sich nach dem ersten Boxenstopp direkt neben seinen Haas-Rivalen Kevin Magnussen, doch der vor dem Stopp auf Rang acht liegende Däne drängte den Lokalmatador in die Wiese, was zu einer wilden Off-Road-Einlage führte. Der Toro Rosso blieb zum Glück heil.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen, Carlos Sainz

Immer wieder nebeneinander: Kevin Magnussen und Carlos Sainz Zoom

"An seiner Stelle hätte ich wahrscheinlich das gleiche gemacht, denn wenn er die weiße Linie bei der Boxenausfahrt berührt hätte, dann hätte es für ihn eine Strafe gesetzt", sieht Sainz den Zwischenfall im Nachhinein überraschend gelassen.

Doch auch er musste es laut eigenen Angaben an dieser Stelle unbedingt probieren. "Ich kam direkt neben Kevin aus der Box, weil ich in der Boxengasse eine gute Traktion hatte, aber dann war einfach nicht genug Platz für uns beide", schildert er die aufregenden Momente. Dass er vor eigenem Publikum fuhr, spielte durchaus eine Rolle bei seinem kompromisslosen Manöver: "Es war mein Heimrennen, also musste ich unbedingt alles versuchen, um andere zu überholen. Und in dieser Situation war das schlimmste, was mir passieren konnte, dass ich meine Position behalte."

Am Ende kam Sainz auf Platz sieben, während Magnussen nur 14. wurde. Das hat übrigens mit dem Teamkollegen des Spaniers zu tun, der ebenfalls in einen Zwischenfall mit dem Haas-Piloten verwickelt war: Beim Versuch, Kwjat zu überholen, berührten sich die beiden, wodurch Magnussen noch einmal frische Reifen abholen musste.

"Er fuhr einfach in mich hinein und zog sich dabei einen Reifenschaden zu", wundert sich der Russe, der von ganz hinten noch auf Platz neun nach vorne fuhr. "Ich war eine Wagenlänge vorne, und er hat versucht, den Platz zurückzubekommen." Magnussen sieht hingegen kein Problem: "Ich hatte eine Berührung mit Kwjat, und alles wäre ohne den Reifenschaden in Ordnung gewesen."