• 28.09.2017 15:49

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Sainz moniert Zwangspause: "Bin nicht der Glücklichste"

Dass im ersten Freien Training von Malaysia nicht er, sondern Sean Galael für Toro Rosso fährt, schmeckt dem Spanier nicht - Er will noch Rang fünf in der Team-WM

(Motorsport-Total.com) - Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz hat sich darüber echauffiert, dass seine Mannschaft beim Malaysia-Grand-Prix - wie bereits beim jüngsten Rennen in Singapur - im ersten Freitagstraining auf Nachwuchsmann Sean Galael setzt. Dafür muss der Spanier weichen, schließlich soll Neo-Teamkollege und Debütant Pierre Gasly ein Maximum an Streckenzeit erhalten: "Ich bin nicht der glücklichste Mensch. Ich verpasse zum zweiten Mal in Serie ein Freies Training", hadert Sainz mit den Chefs.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz hätte gerne auch am Freitag in seinem Toro Rosso gesessen Zoom

Besonders bitter: In Singapur hatte er wohl einen Münzwurf gegen Daniil Kwjat gewonnen, wurde aber - offenbar vor der Kulisse des nahenden Renault-Leihgeschäftes für 2018 - auf die Ersatzbank gesetzt. Nach einem gelungenen Rennen ist die Sache ad acta gelegt. "In Singapur war es okay, weil wir in Q3 gekommen und Vierter geworden sind. Aber an einem schwierigeren Wochenende wie dem in Malaysia gibt es mehr Arbeit", vergleicht Sainz die beiden Aussetzer miteinander.

Das Ergebnis beim Nachtrennen sei Balsam auf seine Seele gewesen: "Es war sicher eines der besten meiner Formel-1-Karriere. Wir haben am Sonntag ein bisschen gefeiert, aber schon am Montag habe ich Videos älterer Malaysia-Rennen angesehen", brennt Sainz auf eine Fortsetzung und schielt auf Rang fünf in der Konstrukteurs-WM, den aktuell Williams belegt - sieben Punkte vor Toro Rosso. "Wir haben eine Chance, aber es wird schwierig", schätzt der 23-Jährige. "An den Sonntagen muss bei uns alles perfekt laufen. Wir haben nicht das schnellste Auto der Mittelfeldteams."