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Rossi über Formel 1 in den USA: "Es tut sich etwas"

US-Nachwuchshoffnung Alexander Rossi sieht im Vorfeld seines ersten Formel-1-Trainings noch Nachholbedarf, was den Stellenwert der Formel 1 in den USA betrifft

(Motorsport-Total.com) - Nach derzeitigem Stand der Dinge gastiert die Formel 1 im kommenden Jahr gleich zweimal in den Vereinigten Staaten. Zum Grand Prix im texanischen Austin, wo im November dieses Jahres das Premierenrennen über die Bühne gehen soll, gesellt sich der Auftritt der Königsklasse vor der New Yorker Skyline auf einem Stadtkurs im Hafengebiet von Weehawken in New Jersey.

Titel-Bild zur News:

Alexander Rossi blickt gespannt auf das Debüt der Formel 1 in Austin

Doch schon an diesem Wochenende in Spanien ist die amerikanische Komponente erstmals seit dem Grand Prix von Europa 2007 auf dem Nürburgring - dem letzten Rennen von Scott Speed - vertreten. Caterham-Testfahrer Alexander Rossi, die derzeit größte Formel-1-Hoffnung der USA, bestreitet das erste Freie Training in Barcelona im Auto von Heikki Kovalainen.

Während dank des Einsatzes von Rossi erstmals seit knapp fünf Jahren ein US-Boy an einem Formel-1-Wochenende auf die Strecke geht, gibt es auf dem Neuen Kontinent für den Grand-Prix-Sport noch jede Menge aufzuholen. "Gegenwärtig ist die Formel 1 in Amerika noch klein, aber es tut sich etwas", ist Rossi überzeugt.

Vorfreude auf die Austin-Premiere

"Die beiden Rennen im nächstjährigen Kalender sind eine tolle Sache, aber noch ist die Formel 1 vom Stellenwert her lange nicht dort, wo sie sein sollte", urteilt der 20-Jährige und erklärt: "Es gibt in Amerika sehr viele Sportarten und auch viele Rennserien, allen voran natürlich NASCAR. Da muss sich die Formel 1 erst noch etablieren. Ich sehe das Ganze im Moment als laufenden Prozess und bin schon sehr gespannt auf das Rennen in diesem Jahr."

Damit meint Rossi die Premiere auf dem Circuit of The Americas in Austin, die für den 18. November im Kalender fixiert ist. Von der gegenwärtig noch im Bau befindlichen Strecke ist der US-Boy schon jetzt begeistert. "Anhand des Layouts finde ich sie großartig. Die Tatsache, dass dort einige der besten Kurven der Formel 1 in einer einzigen Strecke verbaut werden, ist toll. Ich habe einige Fotos von den Baufortschritten gesehen und bin beeindruckt", so Rossi.

Besonderen Stolz empfindet der Caterham-Testfahrer, der in diesem Jahr seine dritte volle Saison in der Renault-World-Series (WSbR) bestreitet, da er es allen Unkenrufen zum Trotz geschafft hat, als junger US-Amerikaner bis in die Formel 1 vorzustoßen - sei bis dato auch nur in Form eines Freitagseinsatzes.


Fotos: Großer Preis von Spanien, Pre-Events


"Im Unterschied zur IndyCar-Serie und zur NASCAR gibt es in den USA kein System verschiedener Aufstiegsklassen für die Formel 1. Die Formel BMW ist das einzige, was wir in diesem Bereich haben", weiß Rossi, der sich nach seinem Formel-BMW-Titel im Jahr 2008 nach Europa orientierte. "Der Weg des Aufstiegs für einen US-amerikanischen Piloten ist nicht einfach. Insofern bin ich sehr stolz darauf, morgen an einem Grand-Prix-Wochenende in einem Formel-1-Auto zu sitzen."