• 12.05.2012 15:48

  • von Roman Wittemeier

Rosberg: "Werden nicht plötzlich viel schneller"

Mercedes-Pilot Nico Rosberg berichtet von einem schwierigen Qualifying in Barcelona - Startplatz sieben beim Reifenpoker: "Viel mehr geht nicht"

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat sich im Qualifying zum Grand Prix von Spanien die Startplätze sieben (Nico Rosberg) und neun (Michael Schumacher) gesichert. Die Silberpfeile zeigten sich solide, aber hatten nicht den Speed für einen Kampf um die Pole-Position. McLaren, Williams, Ferrari, Lotus und Sauber sorgen für ein buntes Gemisch vor China-Sieger Rosberg. "Bin ich bester Deutscher? Das ist mal eine gute Nachricht, ein Erfolgserlebnis", so dessen Reaktion auf 'Sky'.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg sieht keine Chancen für einen Kampf um Podestplätze

"Es war heute wirklich schwierig, sogar das Reifenmanagement über eine Runde. Wenn man zu aggressiv war oder beim Setup nicht alles passte, dann hatten die Reifen immer die Tendenz zum Überhitzen. Das war die große Herausforderung", schildert der Deutsche. "So kommt es zustande, dass auf einmal ein Williams bei absolut gleichen Bedingungen sieben Zehntel schneller fährt als ich, obwohl ich in Q2 mit neuen Reifen eine super Runde hingelegt habe. Echt komisch."

Die Sensation des Tages war Pastor Maldonado, der in Q2 die Topzeit markierte und sich letztlich hinter Lewis Hamilton auf Startplatz zwei einreihte. "Natürlich waren wir sehr überrascht. Mittendrin war mir nicht klar, dass die so schnell sind, am Ende allerdings schon", sagt Rosberg, der im zweiten Qualifyingabschnitt sieben Zehntelsekunden auf den Venezolaner eingebüßt hatte. In Q3 waren es ebenfalls 0,720 Sekunden.

Während bei Williams das Auto perfekt auf die heißen Bedingungen abgestimmt war, hofft man bei Mercedes auf den Renntag. Der Sonntag soll kühler werden. "Dann kommen die Reifen wieder in ein anderes Fenster. Man muss auch die Balance passend haben beim Start, denn man muss den gesamten ersten Stint dann mit dieser Balance fahren, bevor man beim Boxenstopp den Frontflügel verändern kann. Das richtig zu erwischen ist nicht ohne", sagt Rosberg.


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Spanien


Während sein Teamkollege Schumacher und auch WM-Leader Sebastian Vettel im Qualifying pokerten und keine gezeitete Runde in Q3 markierten, probierte es Rosberg wenigstens. "Die Startaufstellung ist immer wichtig. Ich bin lieber Siebter als Zehnter", sagt er. "Vielleicht kann ich beim Start noch ein paar Plätze gut machen. Aber es wird auch morgen nicht einfach für uns. Es wird nicht so sein, dass wir plötzlich viel schneller sind. Ziel muss es sein, noch einen Platz aufzuholen - mehr wird schwer", so Rosberg gegenüber 'RTL'.