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  • 23.06.2012 20:59

  • von Dieter Rencken

Ricciardo: "Leider hat sich nichts wirklich ausgezahlt"

Daniel Ricciardo ist nach dem Qualifying in Valencia sichtlich frustriert - Kovalainen landet vor dem Australier, dessen gestrige Abstimmungstests keine Früchte trugen

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo musste sich heute im Qualifying in Valencia dem starken Caterham-Piloten Heikki Kovalainen beugen, der überraschend in Q2 gelang und somit vor Ricciardo und dessen Toro-Rosso-Teamkollegen Jean-Eric Vergne lag, die am Ende die Plätze 17 und 18 belegten. Während Kovalainen schon eine Kampfansage fürs morgige Rennen in Richtung der "roten Bullen" schickt, wirkt Ricciardo weniger angriffslustig, fast schon etwas resigniert.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne, Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo musste sich heute Heikki Kovalainen geschlagen geben

Frage: "Gestern sagtest du, dass du für heute unterschiedliche Setups ausprobiert hättest. Hat sich das ausbezahlt? Offenbar nicht..."
Daniel Ricciardo: "Wir haben einige Dinge ausprobiert. Wir haben mal ein paar Plätze gut gemacht, dann aber wieder welche verloren, also ist der Stand ungefähr der von gestern. Es hat sich nicht wirklich bezahlt gemacht. Ich denke aber dennoch, dass wir in der Lage sein werden, Plätze gutzumachen. Leider hat sich nichts von dem, was wir ausprobiert haben, wirklich ausgezahlt. Durch diese schwierigen Zeiten muss man aber einfach durch."

Frage: "Siehst du Caterham mittlerweile als ernsthaften Konkurrenten an?"
Ricciardo: "Ich denke, was sie erreicht haben, ist sehr gut. Natürlich nicht für uns, aber für sie. Natürlich hätten wir auch lieber vor ihnen gestanden, aber Kovalainen steht jetzt vor uns. Das muss man anerkennen, sie haben einen guten Job gemacht. Das sollte einen Antrieb geben, weiter hart zu arbeiten. Wir wollen nicht nochmal hinter ihnen landen und müssen einfach die richtige Antwort geben."

Frage: "Im Zusammenhang mit Michael Schumacher fiel dieses Jahr oft das Wort 'Pech'. Glaubst du an so etwas wie Glück oder Pech?"
Ricciardo: "Darüber mache ich mir nicht wirklich Gedanken. Ich denke, dass jeder in seiner Karriere mal Pech hat und vielleicht auch mal Glück. Die einen mehr, die anderen weniger. Ich glaube nicht daran, dass das Pech an jemanden kleben kann. Man kann es mal haben, aber man hat es nicht ständig."

Frage: "Hattest du in deiner Karriere schon einmal erwähnenswertes Glück?"
Ricciardo: "Nun ja, ich bin wohl einer von 24 Fahrern, die extrem großes Glück haben, weil sie hier fahren dürfen! Egal ob Fahrer oder sonstiger Angestellter - alle können sich extrem glücklich schätzen, in der Formel 1 arbeiten zu dürfen."


Fotos: Daniel Ricciardo, Großer Preis von Europa