• 25.06.2011 18:34

  • von Fabian Hust

Renault: Knapp drin und knapp draußen

Während Nick Heidfeld in Valencia im Qualifying den Sprung in die Top 10 schaffte, scheitert Witali Petrow knapp an der letzten Hürde

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld schaffte in der Qualifikation zum Großen Preis von Europa den Sprung in den dritten Qualifying-Durchgang. Dort verzichtete der Deutsche auf eine gezeitete Runde, schaffte dennoch Position neun vor Adrian Sutil, der gar nicht auf die Strecke ging. Teamkollege Witali Petrow belegte in Valencia Position elf.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld kam auf den neunten Rang, obwohl er in Q3 keine Zeit fuhr

"Im dritten Training probierten wir ein paar kleine Veränderungen am Setup aus", so Heidfeld. "Das verlief ohne größere Zwischenfälle nach Plan. Als ich in das Qualifying kam, verlief mein erster Qualifying-Durchgang nicht so gut, wie ich mir das gewünscht hatte, denn ich hatte geplant, lediglich eine Runde zu fahren, um Reifen zu sparen."

"Unglücklicherweise geriet ich während meiner fliegenden Runde in Verkehr, was mich etwas einbremste. Ich musste aus diesem Grund weitermachen und mehr Runden als gewünscht fahren, um die Zeit zu reduzieren."

"Der zweite Qualifying-Durchgang war in Ordnung, aber wir wussten, dass wir uns verbessern müssen, um es durch ihn zu schaffen. Wir fuhren aus diesem Grund eine weitere Runde auf neuen weichen Reifen, was erfolgreich war, da ich es schaffte, in die Top 10 zu kommen."

"Als ich im dritten Qualifying-Durchgang auf die Strecke ging, sahen wir, dass Sutil keine Zeit fahren würde. Also kamen wir gleich zurück, denn die Autos vor uns waren Zeiten gefahren, welche bedeutend schneller waren."

"Natürlich möchte man auf der Strecke bleiben und einen Versuch durchführen, wenn man im Auto sitzt und zurückgerufen wird. Aber es war die richtige Entscheidung, denn wir haben Reifen gespart."

"Wir hatten uns bessere Plätze als die Positionen neun und elf zum Ziel gesetzt, aber mit der heutigen Geschwindigkeit war dies realistischer, wo wir nun stehen. Wir hoffen jetzt, dass wir morgen ein starkes Rennen haben."

"Der Abstand zwischen mir und Position zehn war sehr knapp", so Petrow. "Aber es ist Rennsport, wenn manchmal andere Autos schneller sind als du, morgen ist ein anderer Tag. Wir hatten keine besonderen Probleme, einfach nicht ausreichend Geschwindigkeit. Wir werden morgen im Rennen alles geben."

"Es ist ein langes Rennen, und es wird in dieser Hitze nicht einfach sein. Wir werden die Daten analysieren und hoffen, dass wir auf frischen Reifen eine bessere Leistung zeigen werden. Ich bin mir sicher, dass es eine Menge Überholmanöver gibt, viel wird davon abhängen, wer am besten auf seine Hinterreifen aufpassen kann."

"Hier ist die Abnutzung nicht so schlecht, wie wir dies auch schon gesehen haben, und wir werden keine Rennen sehen wie in Barcelona. Ich bin aus diesem Grund zuversichtlich, dass wir nach vorne kommen und ein gutes Ergebnis erzielen können."

"Dies war heute eine enttäuschende Qualifying-Einheit", so Chefingenieur Alan Permane. "Unser Ziel ist es immer, beide Autos in den dritten Qualifying-Durchgang zu bekommen. Es ist aus diesem Grund mindestens frustrierend, dies mit drei Hundertstelsekunden mit Witali verpasst zu haben."


Fotos: Renault, Großer Preis von Europa, Samstag


"Ich denke nicht, dass er die sauberste Runde hatte, aber das Hauptproblem ist, dass das Auto auf dieser Strecke nicht über ausreichend Geschwindigkeit verfügt, um uns selbst in eine komfortable Top-10-Position zu bekommen."

"Wir haben den kleinen Vorteil, dass wir in der Lage sind zu entscheiden, mit welchen Reifen wir morgen starten werden, und wir können diese Entscheidung bei beiden Autos treffen, da wir im dritten Qualifying-Durchgang mit Nick keine gezeitete Runde gefahren sind."

"Wir konnten sehen, dass Adrian Sutil nicht fahren würde, und er hatte nicht die Geschwindigkeit, um schneller zu fahren als die Autos vor uns. Also schonten wir die Reifen und fuhren keine gezeitete Runde, womit wir uns strategische Optionen für Nick gesichert haben."

"Ich denke, dass wir eine Mischung aus zwei und drei Boxenstopps bei den Strategien morgen sehen werden, da der Kurs mit Sicherheit nicht so hart zu den Reifen ist wie Barcelona oder die Türkei. Bisher sieht es danach aus, als wäre es sehr unwahrscheinlich, dass wir den Regen haben werden, den wir in Kanada hatten."

"Die neue Medium-Mischung hat eine ganz gute Leistung gezeigt, aber es sieht danach aus, als sei sie um 1,5 bis zwei Sekunden langsamer als der weiche Reifen und es wird also der Schlüssel sein, diesen Reifen so wenig wie möglich zu nutzen, besonders da die Abnutzung des weichen Reifen nicht allzu schlecht ist. Wir hatten am Freitag einen ganz ordentlichen Longrun, und wir sind glücklich, wie er an unserem Auto Leistung zeigt."