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  • 29.07.2005 18:13

  • von Marco Helgert

Positiver Freitag für Minardi

Robert Doornbos und Christijan Albers spulten ihr geplantes Programm ab, im Mittelpunkt aber Stand der Israeli Chanoch Nissany

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Hockenheimring schaffte es Christijan Albers, im Qualifying und Rennen vor den Hauptkonkurrenten von Jordan zu bleiben. Diesen Trend möchte das Team aus Faenza auch in Ungarn fortsetzen, und das Rennwochenende begann nicht schlecht. Nur war es die Neuverpflichtung Robert Doornbos, die den Jordan-Fahrern einheizte. Mehr Aufmerksamkeit zog Chanoch Nissany auf sich. Der Israeli durfte an seinem 42. Geburtstag erstmals im Rahmen eines Rennwochenendes für Minardi fahren, verlor auf die Teamkollegen mehr als sechs Sekunden, leistete sich einen Dreher und konnte am Nachmittag wegen es Hydraulikproblems nicht mehr starten.

Titel-Bild zur News: Chanoch Nissany

Chanoch Nissany: Formel-1-Debüt für den 42-jährigen Israeli

"Der Hungaroring lässt sich schön fahren, auch wenn es für ein Formel-1-Auto sehr viel Kurve gibt", erklärte Doornbos, der auf Rang 19 kam. "Das Auto war schon von Anfang an gut, und wir haben in der Mittagspause noch etwas an der Balance gearbeitet, um meinem Fahrstil entgegenzukommen. Wir haben das Setup weiter verbessert, auch die zweite Session begann gut. Ich hoffe, dass das Wochenende so weitergehen wird."#w1#

Albers hingegen erlebte einen problematischen Trainingsauftakt. "Wir hatten einen schlechten Start am Morgen, ein defekter Geschwindigkeitssensor kostete uns viel Zeit", so der Niederländer. "Folglich konnten wir nicht viele Runden fahren. Dennoch war eine erste schnelle Runde von 1:27.5 nicht schlecht. Im 2. Freien Training haben wir hauptsächlich mit dem Auto gespielt und einige Setupänderungen probiert."

"Mit dem letzten Reifensatz bin ich dann auf eine schnelle Runde gegangen", fuhr Albers fort. "Leider geriet ich in Verkehr, und da war die erste Runde schon vorbei. Aber leider muss man auf dieser Strecke seine Zeit in der ersten Runde fahren. Auch wenn die zweite Runde in Ordnung war, so war ich doch etwas langsamer, als ich hätte sein können. Wir müssen morgen angreifen und versuchen, mein Auto zu verbessern. Wir haben noch einige Balanceprobleme."

Chanoch Nissany genoss die Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde. "Es war wirklich aufregend, an meinem ersten Formel-1-Wochenende teilzunehmen", erklärte der Israeli. "Ich fuhr am Morgen zwei Stints, hatte aber leider am Nachmittag ein Problem mit dem Auto, das nicht rechtzeitig repariert werden konnte. Ich mag diese Strecke sehr - es ist mein Heimkurs. Es war eine große Ehre für mich, die Gelegenheit zu haben, als erster Israeli an einem Grand-Prix-Wochenende zu fahren."

"Zunächst möchte ich Chanoch zu seinem Debüt als Minardi-Tester gratulieren", so Teamchef Paul Stoddart. "Die Session am Morgen verlief zufrieden stellend, aber am Ende ruinierte ein Hydraulikproblem den restlichen Tag von Chanoch. Aber er wird noch weitere Gelegenheiten haben, denn sein Testprogramm mit Minardi wird in diesem Jahr noch weitergehen."

"Robert und Christijan hatten einen produktiveren Tag", fuhr der Australier fort. "Beide haben ihre technischen Programme für einen Freitag abgeschlossen, auch wenn Christijan viel Zeit am Vormittag wegen eines Elektrikproblems verlor. Ihre Zeiten waren beeindruckend, was für den Rest des Wochenendes Gutes verspricht."