• 27.03.2013 20:51

  • von Dominik Sharaf

Plötzlich wieder dicke Kumpels: Briatore lobt Horner

Seine Schmähkritik am Red-Bull-Verantwortlichen revidiert der Italiener und bezeichnet Horner als einen "guten Freund" - Team entkräftet Vorwürfe

(Motorsport-Total.com) - Flavio Briatore ist weder als Teamchef noch im Privatleben eine zurückhaltende Natur. Diesen Ruf untermauerte der exzentrische und in der Formel-1-Welt unlängst in Ungnade gefallene Italiener mit seiner harschen Kritik an Christian Horner und der Behauptung, der wahre Teamchef bei Red Bull sei Sebastian Vettel. Jetzt rudert Briatore zurück: "Ich sehe ihn nicht nur als guten Freund, ich habe auch beruflich eine Menge Respekt vor ihm", erklärt er im Gespräch mit 'Autosport' über den Briten.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore pflegt einen merkwürdigen Umgang mit Freunden Zoom

Das unerwartete Loblied auf den dicken Kumpel Horner setzt Briatore fort, indem er von einer "guten Arbeitsbeziehung" spricht, die die beiden über Jahre gepflegt hätten. "Als Teamchef hat Chris nicht nur bei Red Bull, sondern allgemein in der Formel 1 einen exzellenten Job gemacht und tut es fraglos noch immer", so Briatore weiter. Dem Red-Bull-Verantwortlichen hatte er in einem Radiointerview bei einer italienischen Welle die - so wörtlich - "Eier" abgesprochen, weil er in Sepang nach der Teamorder-Kontroverse nicht das Podium bestieg.

Dass Chefdesigner Adrian Newey den Pokal beim Premierensieg 2013 in Empfang nahm, hatte er als äußerst ungewöhnlich bezeichnet. In einem von der 'BBC' eingeholten Teamstatement entkräftet Red Bull diese Behauptung: "Es ist eine Einzelmeinung, dass der Teamchef beim ersten Saisonsieg auf das Podium muss. Christian hat das vorher nicht immer gemacht und auch Lotus hat in Australien nicht den Teamchef geschickt. Das ist also irrelevant", so die Argumentation aus Milton Keynes.

Beim Weltmeister-Team will man auch von Briatores Behauptung, dass Horner nur Erfüllungsgehilfe der grauen Red-Bull-Eminenzen Dietrich Mateschitz und Helmut Marko sei, nichts wissen: "Ein 'schwacher' Teamchef wäre nicht in der Lage, eine Mannschaft zu drei Konstrukteurstiteln in Serie zu führen", heißt es in der Verlautbarung der erfolgreichsten Formel-1-Truppe der jüngeren Vergangenheit.