Perez: "Ich glaube, wir haben eine starke Saison vor uns"

Sergio Perez will bei Force India "an der Seite eines der besten Teamkollegen im Feld" um Siege mitfahren - Teamchef Vijay Mallya: Geld nicht das Kriterium

(Motorsport-Total.com) - Mit der Verpflichtung von Sergio Perez ist das Fahreraufgebot des Force-India-Teams für die Formel-1-Saison 2014 komplett. Der Mexikaner wurde am Donnerstag in London als neuer Teamkollege von Rückkehrer Nico Hülkenberg vorgestellt. Sowohl Perez als auch Hülkenberg besitzen mit dem von Vijay Mallya geführten Rennstall mehrjährige Verträge, über deren genaue Laufzeiten sich allerdings ausgeschwiegen wird.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez ist ab sofort Force-India-Fahrer und froh darüber Zoom

Mit Paul di Resta und Adrian Sutil schloss Force India die abgelaufene Saison 2013 auf Rang sechs der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft ab. Bestes Einzelergebnis war der vierte Platz von di Resta beim Grand Prix von Bahrain. Mit dem neuen V6 von Mercedes im Rücken und der neuen Fahrerpaarung Perez/Hülkenberg in den Cockpits will der indisch/britische Rennstall in der Saison 2014 den Anschluss an die Topteams schaffen.

"Ich freue mich darauf, das Team gemeinsam mit Nico so weit wie möglich nach vorn zu bringen", sagt Perez anlässlich der Bekanntgabe seines Force-India-Vertrags, spricht von einem "großen Erfolgshunger im gesamten Team" und davon, dass sowohl er selbst als auch Teamkollege Hülkenberg "viel zu beweisen haben", nachdem sie von den Topteams im Stich gelassen beziehungsweise übersehen wurden. Auf die Frage, ob er und Hülkenberg 2014 um Siege mitfahren können, entgegnet Perez entschlossen: "Das muss das Ziel sein. Ich bin sehr glücklich, für dieses Team zu fahren und glaube, wir haben eine starke Saison vor uns."

Seinen unfreiwilligen Abschied von McLaren sieht Perez mit vier Wochen Distanz inzwischen gelassener: "Leider wechselte ich zur falschen Zeit zu diesem Team, aber ich bin nicht zornig. Die zurückliegenden Wochen, in denen es um meine Zukunft ging, waren nicht einfach, aber wir haben eine gute Lösung gefunden und das Bestmögliche erreicht."


Fotos: Force India präsentiert Sergio Perez


So freut sich der Force-India-Neuzugang aus Mexiko, "bei einem sehr jungen und hungrigen Team" untergekommen zu sein und "an der Seite eines der besten Teamkollegen im Feld" zu fahren. Beim Testauftakt Ende Januar in Jerez de la Frontera wird Perez erstmals für sein neues Team ins Lenkrad greifen. Den Pirelli-Reifentest kommende Woche in Bahrain lässt Force India sausen.

Mallya: Zeit für einen Neubeginn

Teamchef Vijay Mallya betont im Zusammenhang mit der Perez-Verpflichtung, dass es nicht die auf rund 15 Millionen Euro geschätzte Mitgift des Mexikaners war, die letztlich den Ausschlag gab: "Ich werde hinsichtlich der Qualität meiner Fahrer keinen Kompromiss zugunsten des Geldes machen. Das ist nicht meine Philosophie." Der Inder gesteht jedoch, dass sich dank Perez "nun Möglichkeiten in Mexiko und Lateinamerika auftun könnten. Dieser Bereich der Welt war uns ja bisher komplett verschlossen".

Vijay Mallya

Vijay Mallya über Paul di Resta und Adrian Sutil: "Sie bleiben gute Freunde" Zoom

Grundsätzlich hätte sich Mallya auch ein Festhalten an Sutil und/oder di Resta vorstellen können, "doch nach Rücksprache mit den anderen Teammitgliedern sind wir zum Entschluss gekommen, es mit zwei neuen, hungrigen Fahrern zu versuchen, schließlich haben wir es mit einem neuen Auto und neuen Regeln zu tun. Die Kombination aus Checo und Nico ist meiner Ansicht nach fantastisch."

Di Resta, dessen Chancen auf einen Formel-1-Verbleib nach dem Ende seines Force-India-Engagements denkbar gering sind, habe laut Mallya ebenso wenig etwas falsch gemacht wie Sutil, dessen Zukunft bei Sauber liegen könnte. "Mit Paul lief nichts verkehrt. Man darf nicht vergessen, dass ich es war, der ihn aus der DTM in die Formel 1 gebracht hat. Ich habe ihm diese Chance gegeben. Vielleicht ergibt sich ja in der Zukunft eine weitere Chance, wer weiß. Ich habe nichts gegen ihn und habe auch nichts gegen Adrian. Sie bleiben gute Freunde", versichert der Force-India-Teamchef mit Verweis auf seine beiden Ex-Piloten.