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  • 20.06.2001 16:06

Nürburgring: Neue "Mercedes-Arena" kostete elf Millionen

Um noch mehr Besuchern eine bessere Sicht auf die Strecke zu bieten rüstet der Nürburgring für das kommende Jahr auf

(Motorsport-Total.com/sid) - Rund elf Millionen Mark lässt sich der Nürburgring die neue "Mercedes-Arena" kosten, die bereits im nächsten Jahr 30.000 Besuchern die Formel 1 hautnah präsentieren soll. Nürburgring-Geschäftsführer Dr. Walter Kafitz stellte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz das neue Projekt offiziell vor. "Wir wollen den Zuschauern mehr Komfort, bessere Sicht und mehr Überholmanöver bieten", sagte Kafitz. Bereits im September dieses Jahres werden die Bauarbeiten beginnen, im April 2002 soll der vom Aachener Streckenarchitekten Hermann Tilke, der zuletzt unter anderen die Formel-1-Strecke in Malaysia entworfen hat, durchgeführte Streckenausbau fertig sein.

Titel-Bild zur News: Mercedes-Tribüne

Die "Mercedes-Tribüne" erhält Verstärkung durch eine "Mercedes-Arena"

Die Ideallinie der neuen Streckenpassage in der "Mercedes-Arena", die an das Motodrom des Hockenheimrings angelehnt ist, beträgt 710 Meter. "Rund 30.000 Fans können fast 18 Sekunden lang die Formel-1-Autos sehen", erklärte Kafitz. Über mobile Tribünen innerhalb der Arena wird die Zuschauerkapazität des gesamten Nürburgrings um etwa 8.000 bis 10.000 Plätze erweitert. Zur Zeit finden bei der Formel 1 142.000 Fans auf dem Ring Platz, der Große Preis von Europa am Sonntag ist seit Monaten ausverkauft.

Mercedes erhält für mehrere Jahre als Partner das Namensrecht an der neuen Passage, die direkt vor der bekannten Mercedes-Tribüne am Ende der verlängerten Start-Ziel-Gerade nach innen abbiegt. "Wir werden diesen Umbau komplett aus Eigenmitteln finanzieren", sagte der Nürburgring-Geschäftsführer: "Wir denken bei dieser Maßnahme in erster Linie an die Zuschauer."

Mit der erneuten Verbesserung nach der gerade abgeschlossenen Renovierung der Boxenanlage, des Start-Ziel-Hauses und des Media-Centers (30 Millionen Mark) will sich der Nürburgring langfristig gegenüber den Konkurrenten absetzen. "Ich denke nicht, dass die Formel 1 auf dem Nürburgring gefährdet ist, aber man soll den Wettbewerb ernst nehmen. Er bringt uns auf neue Ideen", sagte Kafitz: "Unser strategisches Ziel ist es, die Formel 1 über 2004 hinaus zu erhalten. Aber wir haben gerade Halbzeit unseres aktuellen Vertrages. Und wir stehen nicht unter Zeitdruck, zu verlängern."