• 25.03.2018 12:00

  • von Norman Fischer & Scott Mitchell

Nach Dreher: Christian Horner nimmt Max Verstappen in Schutz

Red-Bull-Teamchef Christian Horner nimmt Max Verstappen nach seinem Dreher in Schutz und erklärt, wie es zu dem Fehler kommen konnte

(Motorsport-Total.com) - Der Dreher von Max Verstappen gehörte zu den aufregendsten Szenen beim Großen Preis von Australien. In Runde zehn hatte der Niederländer in Kurve 1 die Kontrolle über seinen Red Bull verloren, als er sich auf der Jagd nach dem Haas von Kevin Magnussen befand. Heutzutage sieht man selten einen Dreher von einem Topfahrer, doch Teamchef Christian Horner nimmt den Youngster nach dem Rennen in Schutz.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Romain Grosjean

Max Verstappen warf ein besseres Ergebnis durch seinen Dreher weg Zoom

"Er hat sehr hart gepusht und einen Fehler gemacht, aber das Auto war sehr schwierig zu fahren", sagt der Engländer. Grund war ein kleiner Fahrfehler zuvor in Runde 6, als er in Kurve 12 zu weit nach draußen kam und sich dabei sein Fahrzeug beschädigte. Verstappen hatte ursprünglich abfallende Windabweiser dafür verantwortlich gemacht - ein Problem, das schon bei den Tests in Barcelona aufgetreten war -, doch laut Horner sei der Grund ein anderer.

"Er hat sich den Diffusor im Heck beschädigt, wodurch er starke Balanceprobleme bekam. Den Rest des Rennens über hat er das unheimlich gut gemanagt, aber in Kurve 1 hat es ihn dann erwischt", so Horner. Verstappen klagte die ganze Zeit über Übersteuern in der Mitte der Kurve, was das Fahren ziemlich schwierig machte. "Er hat zeitweise Abtrieb verloren, dagegen konnte er nichts tun", meint der Teamchef.

Dass er zu viel gepusht habe, verneint Verstappen selbst. "Es war einfach eine normale Runde", sagt er. "Ich habe eingelenkt und plötzlich den ganzen Grip am Heck verloren. Ich glaube, dass ich mich noch nie zuvor in einem Rennen gedreht habe."

Verstappens Problem war, dass er nach dem Dreher auf Rang acht zurückfiel und sich an Fernando Alonso die Zähne ausbiss. "Selbst mit dem Schaden hat er Fernando enorm unter Druck gesetzt", lobt Horner. Doch weil Überholen in Australien fast unmöglich ist, fand er keinen Weg vorbei. "Lewis (Hamilton) konnte Sebastian (Vettel) auch nicht überholen, Daniel (Ricciardo) konnte Kimi (Räikkönen) nicht überholen, und Bottas konnte niemanden überholen - so war es einfach."

Einmal hatte der Niederländer jedoch Pech: Als Alonso aus der Box kam, lag Verstappen kurz vorne. Allerdings musste er den Platz an den Spanier wieder abgeben, weil er unter Gelb überholt haben soll. "Er dachte, er wäre vorne", sagt Horner. "Aber die Zeiten haben gemeint, dass Fernando eine Zehntelsekunde wäre. Daher haben wir den Platz zurückgegeben - und unser Rennen war damit vorbei."

Max Verstappen beendete den Großen Preis von Australien auf dem sechsten Platz.

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