Mercedes: Lieber ausdauernd als schnell

(Motorsport-Total.com) - Nur die nackten Zahlen fallen für Mercedes ernüchternd aus: Trotz 129 Runden steht Rang acht mit einer Zeit von 1:22.579 Minuten für Nico Rosberg zu Buche. In der Addition der gesamten Zeiten der Mugello-Tage bedeutet das Platz zwölf. Dem Wiesbadener ist keine Enttäuschung anzumerken. Im Gegenteil: "Es war ein gutes Testprogramm für uns. Ich war dazu in der Lage, viele Kilometer in meinem Silberpfeil abzuspulen." Norbert Haug bestätigt diesen Eindruck: "Wir sind nicht auf Qualifikationsversuchen unterwegs gewesen. Wir haben ein Rennen simuliert. Ich kann aber keine detaillierten Angaben über die Spritmenge machen."

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Läuft, und läuft und läuft: Mercedes fuhr soviel wie kein anderes Team

Ein Hinweis entfährt dem Mercedes-Motorsportchef dann doch: "Wir haben ein Maß gewählt, sodass wir unsere neuen Teile ausprobieren können. Die Zuverlässigkeit war hervorragend." Auch Ross Brawn pflichtet bei: "Wir hatten eine gute Woche. Obwohl wir am Dienstag wegen der Wetterkapriolen einige Zeit auf der Strecke eingebüßt haben", so der Teamchef. Auf dem Donnerstags-Programm stand bei Mercedes der richtige Umgang mit den Pneus: "Heute haben wir einiges über das Reifenmanagement gelernt und das sollte uns für das nächste Rennen in Barcelona helfen", resümiert Rosberg. "Es gibt immer noch eine Menge Arbeit für uns und wir müssen uns in schnellen Kurven verbessern. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den wir in dieser Woche erzielt haben."

Brawn zeigt sich angetan davon, erstmals seit 2008 wieder während einer laufenden Formel-1-Saison testen zu dürfen. "Es stellt sich als nützlich heraus. Allen voran, weil wir einige Verbesserungsideen, die wir während der ersten vier Rennen entwickelt haben, einem näheren Blick unterziehen konnten." Ein Bonbon für seine wichtigsten Angestellten war die Fahrt in die Toskana außerdem: "Nico und Michael haben die Erfahrung genossen." Und diese auch reichlich ausgekostet: Die 144 Runden von Schumacher am Mittwoch bedeuten einen neuen Mercedes-Hausrekord. "750 Kilometer sind mehr als zwei Renndistanzen. Das ist schon ganz schön harte Arbeit für das Team und für den Fahrer. Es spricht auch für die Zuverlässigkeit des Autos", unterstreicht Haug.