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  • 10.06.2012 00:30

  • von Dieter Rencken

Maldonado: Renntempo macht Mut

Der Williams-Pilot geht in Kanada nach einem Fehler im Qualifying als 17. ins Rennen und ist optimistisch, das Feld von hinten aufzurollen zu können

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Barcelona-Sieg lief für Pastor Maldonado bisher wenig zusammen. Weder auf seiner Paradestrecke Monaco noch am Wochenende in Kanada hat der Venezolaner Glück. Im Qualifying zum Grand Prix in Montreal krachte der Williams-Pilot im zweiten Abschnitt in die "Wall of Champions". Dabei beschädigte er sein Auto und musste am Ende mit Startplatz 17 Vorlieb nehmen. Im Interview erklärt er, welche Schwächen und Stärken er bei Williams sieht und was am Samstag möglich gewesen wäre.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado fragt sich, warum WIlliams im Qualifying hinterher fährt

Frage: "Wie schätzt du das Kräfteverhältnis zum jetzigen Zeitpunkt ein?"
Maldonado: "Wie ich bereits sagte, ist das Auto sehr konkurrenzfähig. Das ändert sich von Strecke zu Strecke etwas. Das ist aber auch bei den anderen Teams so. Auf manchen Strecken kommt man besser zurecht oder das Auto passt besser zur Charakteristik der Reifen, des Fahrers und anderen Dingen. Ich denke aber, dass unser Paket von nun an konstant ist. Jedes Mal wenn wir frische Reifen aufziehen und Benzin ablassen, stimmen die Zeiten."

"Es ist einfach, eine schnelle Runde zu fahren. Zu Beginn des Jahres war es schwieriger, eine gute Runde zustand zu bringen. Das lag am Auto. Doch jetzt haben wir eine gute Balance gefunden. Wir müssen dennoch weiter versuchen, das Auto zu verbessern, weil wir im Moment noch nicht die Besten sind. Uns fehlt aber nicht viel. Momentan ist es recht eng. Wenn man sich stärker aufs Qualifying konzentrieren würde, wäre das gut für uns, weil unser Renntempo sehr gut ist."

Q3 war möglich

Frage: "Deine Zwischenzeiten haben Mut gemacht. Wäre Q3 möglich gewesen?"
Maldonado: "Ja, Q3 war möglich. Ich war beim Schneiden der Schikane zu optimistisch. Der Randstein ist ziemlich hoch. Ich bin direkt in Richtung Mauer geflogen."

Frage: "Was wäre von der Zeit her noch möglich gewesen?"
Maldonado: "Ich war zu dem Zeitpunkt zwei Zehntelsekunden schneller als bei meiner bis dahin schnellsten Runde. Am Morgen bin ich 1:14.7 Minuten gefahren. 1:14.5 Minuten war drin."

Pastor Maldonado

Mit dem Einschlag in Q2 war der Samstag für Maldonado beendet Zoom

Frage: "Wie beurteilst du das Renntempo?
Maldonado: "Ich denke, dass unser Renntempo hier gut ist. Hier kann alles passieren. In der Vergangenheit gab es zahlreiche Safety-Car-Phasen. Wir müssen ruhig bleiben und bereit sein, zu reagieren, sollte das Safety-Car zum Einsatz kommen oder etwas anderes passieren. Punkte sind möglich."

Frage: "Ist eine Einstopp-Strategie möglich?
Maldonado: "Das hängt von den Temperaturen ab. Wenn es warm wird, sollte es nicht möglich sein. Das müssen wir im Rennen analysieren."

Maldonado ist hungrig

Frage: "Freust du dich auf Strecken wie Silverstone?"
Maldonado: "Ich mag diese Strecken, doch ich mag auch diese Strecken oder Valencia. Ich muss etwas besser verstehen, warum wir im Qualifying nicht so stark sind wie im Rennen."

Frage: "Hat sich dein Leben nach dem Sieg in Barcelona verändert?"
Maldonado: "Es hat sich nichts geändert. Man fühlt sich gut. Aber sicher möchte ich mehr. Die Leute in Venezuela sind sehr froh. Sie unterstützen mich seit vielen Jahren. Ich habe in der Formel Renault gewonnen. Ich habe in der GP2 gewonnen. Sicher sind sie im Moment sehr glücklich. Wir müssen weiter hart arbeiten und alles zusammenbringen. In Monaco und hier fehlte etwas das Glück, doch Sonntag ist ein neuer Tag. Ich werde mein Bestes geben."