powered by Motorsport.com

Malaysia sucht neuen Yoong: Ohne Fahrer kein Grand Prix

In Malaysia möchte man lieber einen neuen Formel-1-Fahrer hervorbringen, als weiter viel Geld für einen Grand Prix zu verschwenden - Nachwuchs ohne Chance

(Motorsport-Total.com) - Malaysia will seinen bis 2018 laufenden Formel-1-Vertrag nicht verlängern, weil die Kosten zu hoch und das Interesse zu gering sei. Statt einen teuren Grand Prix auf dem Sepang International Circuit zu haben, soll man den Fokus lieber darauf legen, einheimische Talente zu fördern, um irgendwann wieder einen eigenen Formel-1-Piloten zu haben, meint Sportminister Khairy Jamaluddin laut der Nachrichtenagentur 'Bernama'.

Titel-Bild zur News: Nabil Jeffri

Nabil Jeffri ist derzeit in der GP2-Serie unterwegs - allerdings erfolglos Zoom

Mit Nabil Jeffri, Jazeman Jaafar und Akash Nandy sind derzeit drei malaysische Talente in den Nachwuchsklassen unterwegs, doch Bäume reißt keiner von ihnen aus: Jeffri fährt in der GP2-Serie mit Arden hoffnungslos hinterher, Nandy konnte in der GP3-Serie noch keinen Zähler einfahren. Und Jaafar wechselte 2016 von der Formel Renault 3.5 in den GT-Sport - die Formel-1-Aussichten sind für alle gering.

"Sie haben alle Potenzial, aber keiner möchte sie sponsern, wenn die Regierung gleichzeitig große Summen für ein Rennen ausgibt, das sich nicht länger lohnt", meint Jamaluddin. Hätte Malaysia einen eigenen großen Fahrer im Motorsport, dann wären die Ausgaben für einen Formel-1-Grand-Prix möglicherweise eher zu rechtfertigen", so der Minister.

Der bislang einzige Formel-1-Pilot aus Malaysia war Alex Yoong, der insgesamt 14 Rennen für Minardi fuhr, dabei aber punktelos blieb. "Er war kein Podestfahrer, und wenn wir keinen Fahrer haben, dann gibt es auch nicht viele Möglichkeiten für Mechaniker und Angestellte, dass sie einem Formel-1-Team beitreten", so Jamaluddin.