Mäßiger Bahrain-Auftakt: Fällt Haas wieder einmal zurück?

(Motorsport-Total.com) - Kann Haas seine Vormachtstellung im Mittelfeld aus Australien mit nach Bahrain retten? Die direkte Konkurrenz schiebt den Amerikanern die Favoritenrolle zu, doch im Training am Freitag hatte Haas noch nicht den besten Eindruck gemacht. "Wir hätten einen besseren Freitag haben können", sagt Kevin Magnussen, der nur auf dem 15. Platz landete. Auch Teamkollege Romain Grosjean verpasste als Elfter die Top 10.

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Wie lange hält der Haas-Glanz in diesem Jahr? Zoom

Die Konkurrenz im Mittelfeld dürfte härter werden. Beide McLaren landeten vor Haas, dazu war Renault gestern erster Verfolger der Topteams - und glaubt man Force India, dann sind sie mit dem neuen Paket noch schneller als die Franzosen. Doch bei Haas hat man sich zum Ziel gesetzt, wieder "Best of the rest" hinter den drei Topteams zu sein. "Das Auto war nicht perfekt, und ich bin sicher, dass wir noch mehr herausholen können", meint Grosjean.

Doch bei Haas werden Erinnerungen an die vergangenen Jahre wach: Auch da war man in Australien und den nächsten Rennen sehr gut dabei, bevor man im weiteren Saisonverlauf deutlich zurückfiel. Das soll dem Rennstall in dieser Saison nicht passieren. "Die Basis ist in diesem Jahr besser, das gibt uns Hoffnung", erklärt Grosjean. "Ich denke, dass auch die Entwicklungsrate höher als in den Vorjahren sein wird."

Das hängt vor allem damit zusammen, dass man bei Haas mehr Personal zur Verfügung hat. Somit kann man schneller entwickeln und auch das Auto an sich vor einem Grand-Prix-Wochenende besser einstellen. "Im vergangenen Jahr hatten wir manchmal ein Auto, das ganz okay war, aber nicht richtig genutzt wurde. Jetzt versuchen wir sicherzustellen, dass wir in dem Bereich sind, in dem wir es richtig machen", so Grosjean.

Gleichzeitig betont der Wahl-Franzose aber auch, dass man auch in Melbourne nicht alles richtig gemacht habe. "Das Qualifying hätte besser sein können, wir haben keine 100 Prozent herausgeholt", sagt er und sieht das als ermutigendes Zeichen an. Zudem soll das nächste Update mehr Grip an der Vorderachse verschaffen, was Grosjean, der kein Untersteuern mag, noch weiter entgegenkommen sollte.

"Obwohl das Gefühl nicht das beste war: Schaut, wo wir uns qualifiziert haben", sieht er positive Zeiten. "Wenn wir ein besseres Gefühl bekommen, können wir noch stärker sein." Zwar sei Haas nicht bereit, Red Bull anzugreifen, weil diese zu weit weg seien, doch der Abstand nach hinten könnte noch größer werden. Die Konkurrenz sollte also trotz des mäßigen Bahrain-Auftakts gewarnt sein.