• 29.04.2009 10:45

Lügenaffäre: FIA-Anhörung in Paris hat begonnen

In Paris tagt derzeit der FIA-Weltrat, der in der Lügenaffäre über weitere Sanktionen gegen das McLaren-Mercedes-Team entscheiden wird

(Motorsport-Total.com/SID) - Pünktlich seit 10:00 Uhr sitzt in der FIA-Zentrale in Paris der Motorsportweltrat des Automobilweltverbandes FIA zusammen, um über eine mögliche Bestrafung von McLaren-Mercedes in der Lügenaffäre zu entscheiden. Nachdem Weltmeister Lewis Hamilton und der inzwischen entlassene frühere McLaren-Sportdirektor Dave Ryan nach dem Grand Prix von Australien in Melbourne am 29. März und später bei einer zweiten Anhörung in Kuala Lumpur die Rennkommissare der FIA belogen hatten, droht den Silberpfeilen eine Strafe, die von einer Geldstrafe über eine Sperre für ein oder mehrere Rennen bis zum kompletten WM-Ausschluss reichen kann.

Titel-Bild zur News: World Council der FIA

Seit 10:00 Uhr tagt in Paris der Weltrat - Lügenaffäre ein Tagesordnungspunkt

Gegen 9:30 Uhr war McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ohne Begleitung am Place de la Concorde eingetroffen. Der Brite wollte aber vor Beginn der Sitzung ebenso wenig ein Statement abgeben wie FIA-Präsident Max Mosley, der rund eine halbe Stunde früher eingetroffen war, oder Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, der kurz nach Whitmarsh ankam. Knapp 20 Minuten vor Beginn der Anhörung kam auch FIA-Vizepräsident Hermann Tomczyk an. Der Rosenheimer ist der einzige Deutsche im 26-köpfigen FIA-Gremium.#w1#

Vom Urteil der FIA hängt die Zukunft von Mercedes in der Königsklasse ab. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte im Vorfeld für den Fall einer "unangemessenen Bestrafung" auch einen Rückzug in Erwägung gezogen. Neben der 40-prozentigen Beteiligung an McLaren beliefern die Stuttgarter WM-Spitzenreiter Brawn und Force India mit Motoren. 2007 hatte der Weltrat der FIA die Silberpfeile in der Spionageaffäre mit der Rekordgeldstrafe von 100 Millionen US-Dollar (damals 72 Millionen Euro) belegt.

Das Medieninteresse an der Verhandlung am Mittwoch war allerdings deutlich geringer als seinerzeit bei der Spionageaffäre. Lediglich acht Kamerateams und rund ein Dutzend Journalisten und Fotografen hatten sich in Paris eingefunden.

Folgen Sie uns!

Formel-1-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Formel-1-Newsletter von Motorsport-Total.com!