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  • 10.06.2011 01:58

  • von Lennart Schmid

Kobayashi: Der C30 hat ein großes Reifenfenster

Der sechste Platz von Kamui Kobayashi in Monaco zeigte einmal mehr: Der Sauber C30 muss seltener zum Reifenwechsel als die Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Dass das Grand-Prix-Wochenenende in Monaco für das Sauber-Team nach dem schlimmen Trainingsunfall von Sergio Perez doch noch ein erfolgreiches wurde, verdankten die Schweizer ihrem japanischen Piloten Kamui Kobayashi. Der 24-Jährige fuhr im Fürstentum als Fünfter ins Ziel sorgte damit dafür, dass sich Sauber inzwischen auf dem sechsten Platz der Konstrukteurswertung etabliert hat.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi freut sich über den reifenschonenden Sauber C30

Ein Erfolgsgarant des Teams scheint der verhältnismäßig geringe Reifenverschleiß des C30 zu sein. Sauber musste in den ersten sechs Rennen der Saison weniger Boxenstopps einlegen als die Konkurrenz. "Wenn es so weitergeht, werden wir noch mehr Chancen haben, um nach vorne zu kommen", sagt Kobayashi gegenüber 'formula1.com'.

"Unser größtes Ziel ist es, konstant Punkte zu holen. Im Moment sind wir in der Lage, diese Erwartungen zu erfüllen", sagt der Japaner. Ob dies Sauber in Montreal ebenfalls gelingen wird, steht allerdings in den Sternen. "Selbst wenn man hier die Boxenstopps minimiert, verliert man hier leicht Punkte, wenn die Leistung nicht gut ist. Wir müssen den besten Kompromiss finden."

Kobayashi gibt zu, dass es Sauber in diesem Jahr von Anfang an darauf abgesehen hatte, aus dem Wechsel von Bridgestone- zu Pirelli-Reifen einen Vorteil ziehen zu wollen. "Wir verstehen die Reifen immer noch nicht vollkommen. Es ist an jedem Rennwochenende eine neue Situation. Deshalb haben wir versucht, ein Auto mit einem sehr offenen Fenster zu bauen, so dass wir - auch wenn die Reifen nicht so sind, wie wir das erwarten - immer noch kämpfen und eine gute Performance haben können."

"Vielleicht ist das Design unseres Autos nicht so extrem wie das von anderen, aber wir haben ein 'Großes-Fenster-Auto'. Bis jetzt funktioniert das gut", meint Kobayashi. In Monte Carlo funktionierte es sogar so gut, dass er das nach dem Perez-Crash niedergeschlagene Sauber-Team wieder aufrichten konnte. "Nur ein gutes Ergebnis konnte uns mit einem guten Gefühl aus Monaco abreisen lassen - und ich habe dieses Ergebnis geliefert."