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  • 01.09.2004 11:35

  • von Fabian Hust

Klien: "Was für ein verrücktes Rennen!"

Klien kann sein Glück immer noch kaum fassen - trotz oder gerade wegen des Chaos fuhr der Österreicher drei Punkte ein

(Motorsport-Total.com) - Spa-Francorchamps ist immer wieder für eine Überraschung gut, die 2004er-Ausgabe des Belgien-Grand-Prix stellte da keine Ausnahme dar. Christian Klien war selbst in das Chaos auf der Rennstrecke verwickelt, aber natürlich profitierte der Österreicher auch von den zahlreichen Zwischenfällen, sodass er bis auf den sechsten Rang nach vorne gespült wurde, was ihm drei WM-Punkte einbrachte, die ersten seiner Formel-1-Karriere.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Jaguar-Pilot Christian Klien: Endlich in die Punkte gefahren!

"Was für ein verrücktest Rennen", kann der 21-Jährige sein Glück immer noch nicht ganz fassen. "Mein Start war gut und ich konnte mich aus den Zwischenfällen raushalten und auch die Trümmerteile auf der Strecke umfahren. Ich blieb draußen, als das Safety Car auf die Strecke ging und kam wie geplant an die Box. Meine Drei-Stopp-Strategie funktionierte gut und die Jungs im Team haben großartige Arbeit geleistet. Als das Safety Car zum zweiten Mal rauskam, lag ich hinter dem Toyota von Panis und als das Safety Car an die Box kam, konnte ich ihn auf der letzten Rille überholen."#w1#

Für Christian Klien war die Vorstellung auf der Ardennenrennstrecke wichtig, denn er kämpft derzeit um seinen Verbleib in der Formel 1. Dabei kam dem Rennfahrer aus Hohenems auch das Chaos zugute, denn lediglich neun Autos sahen die Zielflagge: "Ich konnte gar nicht glauben, wie viel auf der Strecke los war. Manchmal machte ich mir um die Trümmerteile wirklich sorgen. Ich gab mein Bestes, um ihnen aus dem Weg zu gehen und es ist einfach großartig, als Sechster ins Ziel gekommen zu sein."

"Dies sind meine ersten Punkte und ich bin so glücklich, dass ich mich auf diesem Weg beim Team für die ganze harte Arbeit bedanken kann", fährt der Rookie fort. "Ich werde mich nun voll auf die letzten vier Rennen konzentrieren und schauen, was ich noch auf mein Punktekonto hinzuaddieren kann. Das war alles in allem ein fantastisches Wochenende", so Klien, der sich im Regenchaos als 13. qualifiziert hatte und dabei rund 2,5 Sekunden langsamer als Webber war.

Im Rennen war Klien selbst in das Chaos verwickelt, als ihm David Coulthard Ausgangs der 'Eau Rouge' in das Heck krachte, worauf der Schotte seinen Frontflügel verlor. Klien selbst hat davon gar nichts mitbekommen. David Coulthard kann das nachvollziehen: "Es sah vielleicht so aus, als wäre er zu mir rübergezogen, aber ich glaube, er hat seinen linken Rückspiegel verloren." Klien bestätigt: "Ich habe ihn gar nicht gesehen, weil man linker Spiegel fehlte. Auch gespürt habe ich nichts."