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Kimi Räikkönen nach Kritik: "Müssen Big Points machen"

Nach der Kritik von Sergio Marchionne: Kimi Räikkönen betont, dass er sich keine Fehler leisten darf - Kleinigkeiten entscheiden über Sieg und Niederlage

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen stand bei den ersten beiden Formel-1-Rennen in Melbourne und Schanghai nicht auf dem Podest. Während der Routinier auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel kam, kämpfte sein Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel mit Mercedes-Star Lewis Hamilton um den Sieg. Bei beiden Rennen war Räikkönen den entscheidenden Tick langsamer als Vettel. Bezeichnend war die Situation in China, wo der Finne lange nicht am Red Bull von Daniel Ricciardo vorbeikam, aber Vettel mit zwei starken Manövern Räkkönen und Ricciardo überholen konnte.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Wann wird Kimi Räikkönen wieder einen Grand Prix gewinnen? Zoom

Der Ferrari SF70H ist ein Siegerauto, aber Räikkönen konnte es bisher nicht perfekt umsetzen. "Es tut immer weh, wenn das Ergebnis nicht stimmt. Die Fälle, wo alles perfekt läuft, gibt es selten. Das gehört dazu ", meint der "Iceman" im Vorfeld des Grand Prix von Bahrain. "Natürlich frustriert das manchmal, aber wir wissen, was wir zu tun haben." In seiner zweiten Ferrari-Karriere wartet Räikkönen noch auf einen Sieg. Zum letzten Mal gewann er 2013 mit einem Lotus.

In der Weltmeisterschaft ist der Zug noch nicht komplett abgefahren. Sein Rückstand auf die Doppelspitze beträgt nach zwei Rennen 21 Punkte. Nach Schanghai übte Ferrari-Präsident Sergio Marchionne erstmals Kritik an Räikkönen und erwartet sich mehr Leistung. Der Finne fährt auch um seine Zukunft, denn sein Vertrag läuft am Jahresende aus. Da die Gespräche wohl bald beginnen werden, muss Räikkönen im Frühling auf der Strecke seine Klasse zeigen und Rennen gewinnen.

Man muss alles auf den Punkt bringen

Das ist dem 37-Jährigen auch bewusst: "Wir müssen Big Points machen, wenn wir im Rennen bleiben wollen. Aber es ist ein langes Jahr. Der fünfte Platz ist enttäuschend. Aber ich nehme die Punkte mit und hoffe, dass wir nächste Woche besser abschneiden werden." Auch wenn Räikkönen bisher nicht auf dem Podest stand, so wurde deutlich, dass es zwischen Ferrari und Mercedes eng zugehen. Die kleinsten Details müssen stimmen, um am Ende vorne zu sein.

In Schanghai lief nicht alles glatt, Räikkönen schimpfte mehrmals am Boxenfunk. "Wenn die Abstände an der Spitze enger sind, wird es sofort bestraft, wenn du mal einen Fehler machst oder mit dem Set-up nicht hundertprozentig zufrieden bist. Das kann dann den Unterschied machen, ob du Erster oder Vierter bist. Wir müssen uns steigern und so weitermachen und dürfen uns keine Fehler leisten, dann passt das. Aber kleinste Schwierigkeiten kosten gleich Zeit und Positionen. Ich bin glücklicher. Das ist das Wichtigste."


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Sachir

Viele fragen sich, ob Schanghai bereits ein repräsentatives Rennen für den weiteren Saisonverlauf war: Vettel und Hamilton kämpfen an der Spitze und Räikkönen sowie Valtteri Bottas sind die entscheidenden zwei Zehntelsekunden dahinter. Ferrari und Mercedes sind auf Augenhöhe. Kimi, war Schanghai repräsentativ? "Das sagen wir immer, aber ich weiß nicht. Jede Strecke ist anders, Bedingungen ändern sich. Das kriegt mal der eine besser hin, mal der andere. Es geht unheimlich eng zu."

Kimi Räikkönen

Nach zwei Rennen hat Räikkönen schon 21 Punkte Rückstand auf die WM-Spitze Zoom

Mit seiner Coolness macht sich Räikkönen keine Sorgen, schließlich warten noch 18 Rennen, wo sehr viel passieren kann. "Melbourne war für uns in der Vergangenheit nicht die beste Strecke. Wenn wir uns da und dort noch verbessern, werden auch die Ergebnisse kommen. Es ist ein langes Jahr. Wir müssen nicht enttäuscht sein, aber das Ziel ist natürlich, immer ganz vorne zu sein." Der Grand Prix von Bahrain ist ein gutes Pflaster für ihn. Räikkönen stand schon achtmal auf dem Podium, aber noch nie auf der höchsten Stufe des Treppchens.