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Keine Aussprache zwischen Sutil und Hamilton

Auch rund zwei Monate nach dem Ende des Prozesses liegt die Freundschaft zwischen Adrian Sutil und Lewis Hamilton auf Eis - Keine Gelegenheit zur Aussprache

(Motorsport-Total.com) - Die Freundschaft zwischen Adrian Sutil und Lewis Hamilton, die während ihrer Zeit als Teamkollegen in der Formel 3 begonnen hatte und Ende Januar im Rahmen des Prozesses gegen Sutil zerbrach, liegt nach wie vor auf Eis. Sutil erklärt gegenüber der Tageszeitung 'Die Welt', dass er sich bisher noch nicht mit Hamilton ausgesprochen habe. "Nein, dazu gab es bisher keine Gelegenheit", so der 29-Jährige.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Adrian Sutil

Zwischen Adrian Sutil und Lewis Hamilton herrscht weiter Funkstille

Sutil war in dem Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten auf Bewährung und einer Geldbuße von 200.000 Euro verurteilt worden. Der Deutsche soll Eric Lux, Mitbesitzer des jetzigen Lotus-Teams, im Jahr 2011 in einem Nachtklub in Schanghai mit einem Glas am Hals verletzt haben. Da Sutil jedoch Berufung eingelegt hat, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

Beim Prozess war auch Hamilton, der angeblich Augenzeuge der Auseinandersetzung gewesen war, als Zeuge geladen. Der Brite ließ sich jedoch aus beruflichen Gründen entschuldigen und erschien nicht vor Gericht. Diese Reaktion und die Tatsache, dass Hamilton im Vorfeld des Verfahrens den Kontakt abgebrochen hatte, verbitterte Sutil sehr. Gegenüber 'Bild' bezeichnete er Hamilton daraufhin als "Feigling" und kündigte ihm die Freundschaft.

Auch zwei Monaten später scheint Sutil die Enttäuschung nicht überwunden zu haben. "Ich habe im Prinzip mit nur einer Person ein Problem gehabt. Das war Herr Lux, und mit ihm habe ich mich ausgesprochen. Er hat mir die Hand gegeben und gesagt, dass für ihn das Thema erledigt ist. Was Lewis Hamilton macht, ist nicht ausschlaggebend für meine Ambitionen, wieder Formel-1-Rennen zu fahren", so der frühere Force-India-Pilot.

Sutil erklärte, dass er mit dieser Enttäuschung wie mit einer Niederlage umgehen würde. Mit neuen Freunden aus der Formel-1-Szene rechnet er nicht: "Es sollte auch niemand glauben, dass er im Fahrerlager Freunde findet - und sie dort auch nicht suchen. Ich habe genug Freunde außerhalb der Formel 1, das genügt mir", so der 29-Jährige.