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  • 12.09.2012 10:51

Kaltenborn: "Wir werden immer stärker"

Monisha Kaltenborn im Interview: Wie Sauber den befürchteten Leistungseinbruch verhinderte, warum man 2012 so stark ist und wieso die Kosten ein Problem sind

(Motorsport-Total.com) - Drei Podestplätze und ein Startplatz in der ersten Reihe sind für das Sauber-Team die Highlights der bisherigen 13 von 20 Läufen zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2012. Seit dem Großen Preis von Italien am vergangenen Wochenende hat das Team exakt 100 WM-Punkte auf dem Konto - das sind bereits 56 mehr als am Ende der Saison 2011. Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn spricht im Interview über die erzielten und die verfehlten Zähler.

Frage: "Frau Kaltenborn, von 0 auf 100 in acht Tagen - wie haben Sie die Enttäuschung von Spa und die Freude in Monza erlebt?"
Monisha Kaltenborn "Auf die Nullrunde von Spa mag ich gar nicht zurückschauen. Dass wir dort nach einem hervorragenden Qualifying von den Startplätzen zwei und vier keine Punkte geholt haben, lag ja überhaupt nicht in unserem Einflussbereich. So etwas vergisst man am besten ganz schnell. Aber die 20 Punkte, die wir in Monza geholt haben, waren hart erarbeitet und wohl verdient. Darauf sind wir stolz."

Frage: "Haben Sie damit gerechnet, dass Sergio Perez vom zwölften Startplatz aus auf Platz zwei fährt?"
Kaltenborn: "Wir wissen, dass wir im Rennen stark sein können. In Malaysia ist Sergio sogar vom 15. Startplatz aus auf Rang zwei gefahren, wenngleich unter besonderen äußeren Bedingungen. In Deutschland ist Kamui Kobayashi als Zwölfter losgefahren und Vierter geworden. Aber dass es sich in Monza so gut ausgeht - nein, das konnte niemand erwarten."

"So etwas wie Spa vergisst man am besten ganz schnell." Monisha Kaltenborn
Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn (Sauber-Geschäftsführerin)

Monisha Kaltenborn zählt zu den Architekten des Sauber-Erfolgs Zoom

"Und wir sind auch noch nicht am Ende mit dem C31. Bei den folgenden Rennen in Asien kommen weitere Entwicklungspakete, parallel läuft natürlich die Entwicklung für das nächstjährige Auto. Es ist also nicht nur eine Frage des Tempos, sondern vor allem der Effizienz. Das Thema Kosten spielt dabei selbstverständlich eine entscheidende Rolle. Je mehr Mittel man zur Verfügung hat, desto intensiver kann man entwickeln, und das schlägt sich unmittelbar in der Performance nieder."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Italien