powered by Motorsport.com

Jordan King: Manor-Tester mit eingeschränkten Möglichkeiten

Jordan King ist auch 2016 Entwicklungsfahrer bei Manor, doch seine Möglichkeiten sind eingeschränkt: Will er 2017 Formel 1 fahren, muss er in der GP2-Serie glänzen

(Motorsport-Total.com) - Jordan King hat auch 2016 die Rolle als Entwicklungsfahrer beim kleinen Rennstall Manor inne, doch ob der Brite mehr machen darf, als nur sinnlos in der Box rumzustehen, ist noch fraglich. Eine exakte Zusage, wann er im Auto sitzen darf, besitzt er noch nicht, doch King hofft, dass er zumindest bei Young-Driver-Tests zum Einsatz kommt.

Titel-Bild zur News: Jordan King

Jordan King muss sich strecken, will er zum Formel-1-Fahrer aufsteigen Zoom

Ein Einsatz bei regulären Testfahrten ist schwierig, denn bekanntlich sind diese äußerst rar gesät. Lediglich acht Testtage gibt es vor der Saison, in denen eher die Stammpiloten zum Zug kommen - Force India stellt mit Alfonso Celis wohl die Ausnahme. Auch während der Saison sind Testmöglichkeiten ziemlich limitiert, doch King denkt ohnehin in dieser Saison mehr an seine eigentliche Aufgabe: die GP2-Serie.

"Ich muss zuerst auf die GP2 schauen, das ist mein erstes Ziel. Ich will um den Titel kämpfen", sagt der Manor-Pilot. Und weil er sich schon frühzeitig zur Nachwuchsserie bekannt hatte, hatte sich King auch gar nicht um ein Stammcockpit beim Formel-1-Team bemüht, auch als beide Plätze im Team noch nicht belegt waren: "2017 war schon immer eher mein Ziel als 2016. Ich möchte mich beweisen, bevor ich mich in den großen Sitz setze", sagt er.

Das dürfte allerdings nicht Kings einziges Problem gewesen sein, denn für eine Superlizenz hat er sich ohnehin nicht qualifiziert. Seit dieser Saison vergibt die FIA die Lizenzen nur, wenn man genügend Erfolge in kleineren Kategorien gesammelt hat. 40 Zähler benötigt man im neuen Punkteschlüssel - King kommt durch seinen Titel in der Britischen Formel 3 sowie einen sechsten und siebten Platz in der Formel-3-Europameisterschaft derzeit nur auf 20.

Für die Formel-1-Saison 2017, in der King den Aufstieg anpeilt, ist die Lage aber noch schwieriger: Weil dann seine Ergebnisse aus der Saison 2013 wegfallen, stünde der Brite aktuell nur bei vier Punkten. Doch darüber macht er sich keine Sorgen: "Ich muss mich einfach darauf konzentrieren, in der GP2 mein Bestes zu geben - alles andere kommt von selbst", sagt er.


Fotostrecke: Das Fahrerfeld der GP2 2016

Derzeit hält der Brite eine eingeschränkte Superlizenz aus dem vergangenen Jahr, die ihm zwar Testfahrten ermöglicht, allerdings keine Teilnahme an einem offiziellen Formel-1-Event. Das will er in diesem Jahr ändern: "Wenn ich in der GP2 gut bin, dann ist das ohnehin irrelevant, weil ich dann in einem Jahr genügend Punkte erzielt habe." Dazu müsste King allerdings Erster oder Zweiter werden.