• 16.06.2016 13:15

  • von Dominik Sharaf

Indische Justiz erklärt Vijay Mallya zum Straftäter

Der Force-India-Boss muss um seinen Besitz in Indien fürchten, während er weiter in Großbritannien ausharrt - Formel-1-Team wohl nicht gefährdet

(Motorsport-Total.com) - Force-India-Besitzer und Teamchef Vijay Mallya gerät im Konflikt mit der indischen Justiz immer stärker in Bedrängnis. Wie am Donnerstag bekannt wurde, erklärte ein Gericht den 60-jährigen Multimillionär zu einem "ausgerufenen Straftäter" und setzt ihn mit dem möglichen Verlust seines Vermögens unter Druck. Die Entscheidung lässt dem zwischenzeitlich nach Großbritannien geflohenen Mallya den Gesetzen des Landes zufolge 30 Tage Zeit, um nach Indien zurückzukehren.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Vijay Mallyas Ärger mit der indischen Justiz wird zunehmend kritischer Zoom

Andernfalls sind die Behörden dazu befugt, Vijay Mallyas Besitz - zumindest teilweise - zu veräußern. Inwiefern es dabei auch um das in Silverstone und nicht in Indien beheimatete oder rechtlich verortete Formel-1-Team geht, ist derzeit nicht bekannt. Fakt ist aber, dass seine Cricket-Mannschaft, die Fußballklubs und diverse Unternehmen betroffen wären. Einige seiner Immobilien sind bereits beschlagnahmt worden, dazu strebt Indien derzeit ein Auslieferungsverfahren an.

Mallya wird mangelnde Kooperation bei der Rückzahlung der Schulden seiner im Jahr 2012 Pleite gegangenen Fluglinie Kingfisher in Höhe von 1,2 Milliarden Euro vorgeworfen. Er selbst bestreitet diese Zahl und spricht von einer deutlich niedrigeren Summe. Auch spricht der Teamchef von Force India von einer beispiellosen "Hexenjagd" gegen ihn, die ihn zur Ausreise aus Indien zwang, auch wenn er eine Flucht bestreitet.