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Hülkenberg: "Es ist noch verschmerzbar"

Nico Hülkenberg musste zu Gunsten von Testfahrer Jules Bianchi auf das erste Valencia-Training verzichten und rechnet am Sonntag mit WM-Punkten

(Motorsport-Total.com) - Force-India-Pilot Nico Hülkenberg war beim ersten Freien Training zum Grand Prix von Europa nur Zuschauer. Wie das Team im Vorfeld ankündigte, übernahm Testfahrer Jules Bianchi für die 90-minütige Session den VJM05 des Deutschen. Der Franzose reihte sich mit 1,285 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Williams-Pilot Pastor Maldonado auf Rang 15 der Zeitenliste ein. Force-India-Stammfahrer Paul di Resta wurde Sechster (+0,215 Sekunden.)

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Erstes Training: Jules Bianchi wird in die Box von Nico Hülkenberg geschoben

"Es ist ja für mich das erste Mal dieses Jahr", sagt Hülkenberg gegenüber 'Sky' mit Blick auf die Tatsache, dass Bianchi im bisherigen Saisonverlauf zwei Freitagstrainings für di Resta (Schanghai und Barcelona) fuhr und nun erstmals anstelle an seiner Stelle zum Zuge kommt. "Ich habe das ja letztes Jahr auch einige Mal meinem damaligen Teamkollegen angetan. Es ist eigentlich ganz okay. Ich hoffe, dass nichts passiert, aber Jules kann auch gut Auto fahren. Es ist noch verschmerzbar."

Zwar sei es im Sinne der Setup-Findung nie ideal, das erste Freie Training abzugeben, dennoch gibt sich der diesjährige Rückkehrer ins Stammcockpit für Sonntag optimistisch: "Ich glaube schon, dass wir hier in die Punkte fahren können. In Montreal waren wir im Qualifying recht stark. Im Rennen sonntags sahen wir nicht so gut aus. Wir glauben aber jetzt zu wissen und zu verstehen, woran es gelegen hat. Es war ein Temperaturproblem bei den Reifen."

Den Schlüssel zu einem guten Rennergebnis sieht Hülkenberg auch an diesem Wochenende in der richtigen Anpassung des Autos auf die zu erwartenden Temperaturen. "Man muss immer ein Auge auf die Voraussagen haben, um im Rennen alles zusammenzukriegen." Anders als auf der Ile de Notre-Dame, wo Pirelli die Reifenmischungen Supersoft und Soft mitbrachte, kommen in Valencia die Mischungen Soft und Medium zum Einsatz.


Fotos: Force India, Großer Preis von Europa


Mit dem Stadtkurs in Valencia kommt Hülkenberg grundsätzlich gut zurecht, auch wenn er bei seinem bisher einzigen Formel-1-Auftritt (in der Saison 2010 im Williams) nicht ins Ziel kam. "Mir gefällt es hier. Ich konnte hier das GP2-Rennen gewinnen und mag den Kurs", so der Deutsche, der sich bei optimalem Verlauf der Dinge am Sonntag sogar Chancen auf einen Podestplatz ausrechnet: "Es wäre schön, auf dem Podium zu stehen, aber das wird nicht einfach."