HRT sorgt sich: Funktioniert die Kühlung?

Nachdem die Kühlung ihrer Autos bisher die große Schwachstelle war, gerät HRT vor dem Rennen in der Wüste von Bahrain ins Schwitzen

(Motorsport-Total.com) - Schon eine Woche nach dem Rennen in China steht in Bahrain der nächste Grand Prix auf dem Programm. Das Rennen am Persischen Golf ist zugleich das letzte vor dem Europaauftakt der Formel 1 in Barcelona. Für HRT endete mit dem Rennen in Schanghai ihre persönliche Saisonvorbereitung. Nachdem das Auto wegen Schwierigkeiten beim Crashtest erst kurz vor dem Saisonauftakt fertiggestellt wurde und HRT daher nicht an den Wintertests teilnehmen konnten, wurden die ersten Rennen als Testfahrten unter Rennbedingungen angesehen.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa, Narain Karthikeyan

Die HRT-Piloten befürchten, dass die Hitze in Bahrain ihrem Auto zu schaffen macht

Dabei verzeichneten die Spanier zuletzt einen deutlichen Aufwärtstrend. Nachdem in Melbourne noch die Qualifikation verpasst wurde, stellte die 107-Prozent-Hürde in Sepang und Schanghai kein Hindernis mehr dar. Auch wenn die letzte Startreihe derzeit noch fest gebucht ist, wurde der Rückstand auf Marussia in der Qualifikation verkürzt. Diesen Schwung will HRT nun mit zum nächsten Rennen in Bahrain nehmen. Updates sind für das vierte Saisonrennen jedoch nicht geplant.

"Der Bahrain-International-Circuit ist eine schwierige Strecke mit vielen harten Bremspunkten, die man leicht verpassen kann", beschreibt Pedro de la Rosa den Kurs in der Sakhir-Wüste. "Es kommt vor allem auf drei Dinge an: Gute Bremsen, gute Bodenhaftung und eine gute Höchstgeschwindigkeit", analysiert der 41-Jährige die Prioritäten bei der Abstimmung. Der Spanier freut sich über die Rückkehr auf die Strecke in Bahrain.

De la Rosa mit guten Erinnerungen

"Ich mag die Strecke. Dort habe ich mein Debüt für McLaren gegeben und verbinde daher gute Erinnerung mit ihr. Außerdem bin ich dort zum ersten Mal eine schnellste Rennrunde gefahren", so de la Rosa. "In Bahrain wollen wir die Verbesserungen aus China, wo wir einen großen Schritt gemacht haben, fortsetzen. Nun müssen wir unsere Zuverlässigkeit verbessern, aber in dem heißeren Klima gilt es zunächst einmal, die Leistung aus China zu bestätigen."

"Ich kenne die Strecke in Bahrain nicht", lässt Teamkollege Narain Karthikeyan in der offiziellen Mitteilung des Teams wissen, wobei dem Inder offensichtlich entfallen ist, dass der 2005 im Jordan dort fuhr. "Daher muss ich mich darauf konzentrieren, die Zeit im Auto bestmöglich zu nutzen. Wir haben schon eine Vorstellung davon, wie das Setup sein sollte, und sind gespannt, ob es funktioniert. Wir werden in Bahrain einige Dinge ausprobieren und hoffen, dass wir uns weiter verbessern."


Fotos: Großer Preis von China


Achillesferse Kühlsystem

Sorge bereitet dem 35-Jährigen jedoch das heiße Klima im Wüstenstaat. "Es wird sehr heiß werden, unter heißen Bedingungen hatten wir in dieser Saison einige Probleme mit dem Kühlsystem. Daran müssen wir arbeiten. Nach der guten Leistung in China werden wir versuchen, die Lücke zu den Autos vor uns weiter zu verringern", so Karthikeyan.

"Ohne dass wir Zeit hatten, den chinesischen Grand Prix zu analysieren, befinden wir uns schon in einem anderen Land und stehen vor einem neuen Grand Prix. Im Wettlauf gegen die Uhr studieren wir die Daten aus Schanghai und hoffen daraus für Bahrain die richtigen Schlüsse zu ziehen", beschreibt Teamchef Luis Perez-Sala die Herausforderung von zwei Back-to-back-Rennen. Auch den Spanier treibt die Sorge um die Kühlung seiner Fahrzeuge um. "Dieses Rennen wird unter heißen Bedingungen stattfinden, und auch wenn wir den Rückstand durch die verpassten Testfahrten inzwischen aufgeholt haben, ist die Kühlung immer noch unsere größte Schwachstelle."

"Die Kühlung ist immer noch unsere größte Schwachstelle." Luis Perez-Sala

Dennoch hofft Perez-Sala auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. "Wenn wir die Arbeit der vergangenen Rennen fortsetzen, werden wir uns auch an diesem Wochenende wieder ein wenig verbessern. Narain, Pedro und das gesamte Team sind hoch motiviert in Bahrain eingetroffen und hoffen, dass sich die Arbeit wieder in einem guten Resultat für unser junges Team auszahlt."