• 23.06.2012 16:41

  • von Stefan Ziegler

Horner: "Eine bemerkenswerte Leistung"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner lobt Sebastian Vettel für dessen Fahrt zur Pole-Position in Valencia, leidet aber auch mit Mark Webber

(Motorsport-Total.com) - Licht und Schatten für Red Bull in Valencia: Sebastian Vettel stellte den RB8 zwar auf die Pole-Position und sicherte sich die beste Ausgangslage für das achte Saisonrennen, doch Mark Webber stürzte regelrecht ab. Aufgrund von technischen Problemen schied der Australier schon in Q1 aus und wird daher nur von Startplatz 19 ins Rennen gehen. Bei Vettel lief indes alles wie am Schnürchen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel setzte das Potenzial seines RB8-Autos im Qualifying perfekt um

Das ist zumindest der Eindruck von Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der den Umlauf von 1:38.086 Minuten als "perfekte Runde" wertet. "Sebastian brachte alles auf die Reihe", meint Horner bei 'Sky Sport F1' und merkt an: "Wahrscheinlich war es seine bisher beste Runde in diesem Jahr. Da sah man, wie konzentriert er war. Er hatte ja nur eine Runde zur Verfügung, um es zu schaffen."

"Da ist der Druck natürlich groß. In dieser Situation ist er aber am besten", erklärt der ehemalige Rennfahrer. "Und jetzt hat er bei der Anzahl der Pole-Positions (Datenbank: Wer hat die meisten Pole-Positions?) mit Prost und Clark gleichgezogen. Man darf ja nicht vergessen: Er ist erst 24 Jahre alt. Das ist wirklich eine bemerkenswerte Leistung. Und Sebastian liebt ja die Geschichte des Sports. Ich denke, darauf wird er sehr stolz sein."

Webber wird indes versuchen, den Valencia-Samstag so rasch wie möglich abzuhaken. Im Rennen geht es für den Red-Bull-Piloten dann darum, möglichst noch in die Punkteregion vorzudringen. "Mark muss es einfach versuchen. Er hatte einen furchtbaren Tag und viel Pech. Es gab ein hydraulisches Problem, das es ihm nicht gestattete, sein DR-System zu aktivieren", sagt Horner zusammenfassend.

Trotz dieses Handicaps wäre es Webber fast noch gelungen, das Ticket zum Weiterkommen zu lösen. "Ohne DRS fehlte ihm aber halt schon einmal eine Sekunde", meint Horner. "So hat er ein stressiges Rennen vor sich. Er hat es jedoch schon öfter unter Beweis gestellt, dass er sich nach vorn arbeiten kann. Ich erinnere ihn zur Sicherheit noch einmal an China und Malaysia aus dem vergangenen Jahr."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Europa


"Damals schnitt er regelrecht durch das Feld", sagt der Red-Bull-Teamchef und fügt hinzu: "Hier kann man jedenfalls überholen. Wir rechnen damit, dass er noch ziemlich vorangelangen wird. Er ist ein Racer. Ich bin mir sicher, er kann ein gutes Rennen haben." Generell werde es beim Europa-Grand-Prix 2012 auf die Reifennutzung und auf die richtige Strategie ankommen. Also alles wie gehabt.