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Häkkinen bleibt Schumachers stärkster Gegner

Trotz Villeneuve und Alonso: Michael Schumacher findet, dass Mika Häkkinen sein stärkster Gegner war - Sebastian Vettel für ihn nicht der derzeit beste Fahrer

(Motorsport-Total.com) - Damon Hill, Jacques Villeneuve, Fernando Alonso - mehrere Fahrer haben es geschafft, Michael Schumacher in dessen erster Karriere im WM-Kampf zu bezwingen. Doch während der damalige Ferrari-Megastar zu den meisten seiner Rivalen ein sehr angespanntes Verhältnis pflegte, hatte er vor einem stets allergrößten Respekt: Mika Häkkinen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Mika Häkkinen

Rivalen mit großem Respekt: Michael Schumacher und Mika Häkkinen

Schumacher fährt am kommenden Wochenende in Spa-Francorchamps - 21 Jahre nach dem Debüt an gleicher Stelle - seinen 300. Grand Prix. Die Frage nach seinem größten Gegner beantwortet er ohne nachzudenken: "Ich hatte ja einige, aber es bleibt unter dem Strich nur einer übrig. Es gibt keinen, vor dem ich so viel Respekt neben und auf der Strecke hatte wie Mika Häkkinen. Wir sind uns immer wieder mit Distanz und Vernunft und Fairness begegnet", so der Mercedes-Pilot im Interview mit der 'Bild'-Zeitung.

In Erinnerung geblieben sind viele tolle Zweikämpfe, von denen besonders einer in die Geschichtsbücher eingegangen ist - ebenfalls in Spa-Francorchamps, vor zwölf Jahren: Schumacher und Häkkinen laufen gemeinsam auf den überrundeten Brasilianer Ricardo Zonta auf. Der weiß gar nicht, wie ihm geschieht, als Schumacher links und Häkkinen rechts an ihm vorbeizieht - und der "Fliegende Finne" im McLaren gleichzeitig die Führung übernimmt.

Im derzeitigen Starterfeld schätzt der siebenmalige Weltmeister übrigens nicht seinen Kumpel Sebastian Vettel, den Champion der vergangenen beiden Jahre, sondern Fernando Alonso als Nummer eins ein: "Er wächst gerade über sich hinaus. Es gibt so Phasen, wo alles zu einem kommt - aber das hat man sich erarbeitet. Und er hat es." Vettel fehle im Gegensatz dazu vor allem noch eine wichtige Charaktereigenschaft.

Nämlich: "Sebastian ist ein toller Typ und ein toller Fahrer, der gerade mit Gegenwind umgehen muss. Das ist ein Lernprozess. Um ein guter Gewinner zu sein, muss man auch verlieren können", findet Schumacher. "Ich weiß, dass der eine oder andere Rennfahrer nicht gern verliert, ich bin da ja keine Ausnahme, aber das gehört zu deiner Entwicklung. Erst wenn du das Verlieren gelernt hast, hast du Respekt und kannst das Gewinnen mehr genießen."