Haas-Team optimistisch: Speed wichtiger als Zuverlässigkeit

Dass man in Australien mit zwei Defekten vorzeitig ausschied, nimmt man bei Haas gelassen hin: Wichtig war, dass die Performance des Boliden gestimmt hat

(Motorsport-Total.com) - Ohne Punkte musste Haas vom Saisonauftakt in Australien zurückkehren, trotzdem war man beim amerikanischen Team über die gezeigte Leistung angetan, denn Romain Grosjean konnte beweisen, was für Speed im VF-17 steckt. Der Wahlfranzose überraschte im ersten Qualifying des Jahres alle mit Rang sechs. Das tröstet auch über den technisch bedingten Doppelausfall im Rennen hinweg.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Der Haas hat sich in Australien als schnell erwiesen, das ist das Wichtigste Zoom

"Ich denke, wir haben alle mit unserer Performance ein wenig überrascht", freut sich Teamchef Günther Steiner. Der Südtiroler kann damit leben, dass das Auto zum Auftakt noch nicht standfest war. Viel wichtiger sei eben der gezeigte Speed des Haas gewesen. "Wenn man Geschwindigkeit hat, kann man Zuverlässigkeit bekommen", sagt er. Andersherum wäre das nicht so einfach: "Wenn man keinen Speed hätte, könnte man das viel schwieriger reparieren als die Zuverlässigkeit."

In China möchte man nun beweisen, dass Rang sechs aus der Qualifikation kein Zufallsprodukt war. Steiner gibt sich "vorsichtig optimistisch", wie er sagt, denn er weiß, dass das Mittelfeld eine enge Angelegenheit ist. Williams, Force India, Toro Rosso, McLaren oder Renault dürften ebenfalls auf die Topplätze hinter den großen Drei schielen und einen großen Kampf darum folgen lassen.

Bei Haas weiß man daher, dass man immer eine gute Leistung benötigt: "An einem guten Tag könnte man an der Spitze sein, an einem schlechten Tag könnte man am Ende sein", betont Steiner und will in Schanghai erneut beweisen, dass man in den gezeigten Bereich gehört. "Es wird aber schwierig, das dauerhaft zu schaffen, weil im Umfeld ein großer Wettbewerb herrscht."


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Doch für den Erfolg braucht Haas auch zwei starke Fahrer, nicht nur einen. Grosjean war bis zu seinem Ausfall gut unterwegs, Teamkollege Kevin Magnussen fiel hingegen deutlich ab. Der Däne weiß, dass er zulegen muss: "Das Auto hat gut performt, aber ich hatte einfach ein schwieriges Wochenende", gibt er zu. "Ich hatte nicht genügend Streckenzeit und durch zu viele Probleme mit der Zuverlässigkeit hatte ich kein gutes Wochenende. Es ist aber positiv, dass das Auto konkurrenzfähig ist."