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Grosjean: "Ich war dieses Jahr zu aggressiv"

Lotus-Pilot Romain Grosjean nimmt eine Teilschuld für seine vielen Kollisionen auf sich, meint aber, nun durch die harten Lehrstunden ein besserer Fahrer zu sein

(Motorsport-Total.com) - Das Ende von Romain Grosjeans letztem Rennen 2012 war ein Sinnbild der Saison: Der Franzose, der dieses Jahr mit zahlreichen Kollisionen für viel Unruhe gesorgt hat, verlor bei schwierigen Bedingungen sein Auto aus der Kontrolle und donnerte mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel, kam aber mit dem Schrecken davon.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean Zoom

"Das war einer der größten Unfälle meiner Karriere", sagt er. "Die Ingenieure haben mir gesagt, dass 9,5 G auf meinen Körper einwirkten, daher bin ich ein bisschen durchgeschüttelt, aber sonst geht es mir ganz gut."

Klar ist, dass der letztjährige GP2-Meister dieses Jahr sein Potenzial nur bedingt genutzt hat. Im Qualifying zeigte er regelmäßig, dass er schneller als sein weltmeisterlicher Teamkollege Kimi Räikkönen sein kann, aber es gab kaum ein Rennen, wo ihm nicht ein Zwischenfall in die Quere kam. Das weiß er selbst: "Ich habe die Saison sehr gut begonnen, was den Speed angeht, aber es gab auf jeden Fall zu viele Zwischenfälle. Einige waren auf Pech zurückzuführen, andere auf etwas zu viel Aggressivität meinerseits."

Obwohl der Franzose auch nach seiner Sperre in Monza in viele Kollisionen verwickelt war, glaubt er, seine Lektion gelernt zu haben. Er und das Team haben laut Grosjean "sehr hart" gearbeitet, damit er etwas ruhiger wird: "Das hat einen großen Unterschied gemacht. Ich habe diese Saison sehr viel gelernt - wahrscheinlich mehr als erwartet -, und ich bin dadurch jetzt definitiv ein stärkerer Fahrer."

Abschließend zieht er nach seinem Comeback-Jahr, das er in der Fahrer-WM auf dem achten Platz - also fünf Ränge hinter seinem Teamkollegen - beendete, ein positives Fazit: "Insgesamt war das Jahr eine Achterbahnfahrt, aber auf jeden Fall eine gute. Hoffentlich folgen noch viele bessere Tage."