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  • 14.04.2012 11:01

Gewalt in Bahrain: Polizei schießt auf Jugendlichen

Die Kritiker am Grand Prix von Bahrain erhalten traurigerweise neue Nahrung: Berichten zufolge griff die Polizei eine Trauergemeinde an

(Motorsport-Total.com/SID) - Gut eine Woche vor dem Formel-1-Grand-Prix (22. April) im Golfstaat Königreich Bahrain hat die Kritik an der Durchführung des Formel-1-Rennens neue Nahrung erhalten. Laut der Oppositionsgruppe Al-Wefaq attackierte die Polizei bei der Beerdigung eines im vergangenen Monat getöteten Journalisten die Trauergemeinde mit Tränengas und scharfer Munition. Ein 15-Jähriger soll dabei Schusswunden in der Brust erlitten haben und musste auf die Intensivstation gebracht werden.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

In einer Woche sollen die Formel-1-Autos wieder in Manama fahren

Erst am Freitag hatte der Automobil-Weltverband FIA die Austragung des Rennens in Bahrain offiziell bestätigt. "Aufgrund der laufenden Informationen, die die FIA zu diesem Zeitpunkt hat, sind alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um ein Formel-1-Rennen in Bahrain austragen zu können", hieß es in der Erklärung.

Medienberichten zufolge kam es nach der Entscheidung der FIA in Bahrain zu Protesten. Dabei soll auch eine Flagge mit dem Konterfei von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone verbrannt worden sein. Zudem soll in der bahrainischen Hauptstadt Manama mit Graffitis zum Boykott des Rennens aufgerufen worden sein.

Ecclestone hat sich trotz der seit Monaten anhaltenden Unruhen in Bahrain für die Austragung des Rennens ausgesprochen. Die Teams wurden in einem Treffen mit dem Briten offenbar davon überzeugt, in Bahrain zu fahren. Zuletzt hatten sich nach neuerlichen Unruhen die Stimmen gemehrt, das Rennen im Golfstaat wie im letzten Jahr abzusagen.