• 26.11.2005 17:51

  • von Fabian Hust

Gené: "Ferrari ist für den großen Kampf gerüstet"

Ferrari-Testfahrer Marc Gené geht davon aus, dass Ferrari schon im kommenden Jahr wieder ganz vorn mitfahren kann

(Motorsport-Total.com) - Erst im Januar wird Michael Schumacher erstmals den V8-Motor von Ferrari ausprobieren, Testfahrer Marc Gené hatte neben Arbeitskollege Luca Badoer und Neuzugang Felipe Massa hingegen bereits das Vergnügen, den Achtzylinder auszuprobieren, der kommendes Jahr nach der Reglementumstellung das Ende der V10-Ära einläuten wird.

Titel-Bild zur News: Marc Gené  und Luca Badoer

Marc Gené und sein Testfahrerkollege Luca Badoer

Mit dem Achtzylinder ist Ferrari aus Sicht der Italiener bisher erfreulich flott unterwegs, sodass sich selbst Technikdirektor Ross Brawn vor kurzem in einem Interview erstaunt darüber zeigte, dass die Konkurrenz auf die bisherigen Rundenzeiten rund sechs Sekunden verliert.#w1#

Scheinbar sieht man sich derzeit ganz gut gerüstet, auch wenn man natürlich erst im kommenden Jahr nach ein paar Rennen eine Ahnung davon bekommen kann, wer das beste Triebwerk entwickeln konnte. Denn neben der Leistung kommt es bei den Motoren der neuen Generation vor allem auf die Zuverlässigkeit, ein Minimum an auftretenden Vibrationen und die Fahrbarkeit an.

Am Samstag saß Marc Gené noch einmal am Steuer eines Ferrari mit V10-Motor im Heck und zwar auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa, wo er vor 25.000 Fans am Sheraton Hotel an der Küste von Adeje im Süden der Insel mit bis zu 270 Stundenkilometer pro Stunde im Auftrag eines Teampartners ein paar Demonstrationsrunden drehte.

Im Hinblick auf das kommende Jahr zeigt sich der Testfahrer optimistisch: "Ferrari ist für den großen Kampf gerüstet", wird der 31-Jährige von der 'Marca' zitiert. "2006 beginnen wir mit den Achtzylindermotoren alle von null. Außerdem glaube ich nicht, dass die Reifen erneut so entscheidend sein werden."

Bekanntlich kehren in der kommenden Saison Reifenwechsel während der Rennen zurück; das Verbot der Reifenwechsel war von den Experten als eine der Hauptursachen für den Rückfall von Ferrari in diesem Jahr ausgemacht worden. Dank der erneut erlaubten Reifenwechsel könnte Reifenpartner Bridgestone wieder seine alten Stärken ausspielen.