• 04.03.2018 10:05

  • von Dominik Sharaf

Fußballfunktionär kritisiert Formel 1: "Die Leute schalten ab"

Unfaire Geldverteilung und Langeweile auf der Strecke: Den Chef des Premier-League-Klubs Crystal Palace wundert die dauerhafte Formel-1-Krise nicht

(Motorsport-Total.com) - Der Chef des englischen Premier-League-Klubs Crystal Palace hat sich über die Attraktivität der Formel 1 echauffiert. Was Fußballfunktionär Steve Parish missfällt, ist die noch unter Bernie Ecclestone beschlossene Einnahmenverteilung und die daraus resultierende Vorhersehbarkeit des sportlichen Geschehens. "Alle Macht liegt bei den großen Teams, die mehr und mehr Geld fordern. Jetzt gibt es nur dort Spannung, wo zwei Teams die Chance auf Siege haben. Die Leuten schalten ab."

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas, Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo, Kimi Räikkönen, Max Verstappen

Ein Premier-League-Klubchef hat keine Lust mehr darauf, Formel 1 zu gucken Zoom

Die Premier League hingegen hätte sich mit einer gerechteren Verteilung von TV-Geldern und der nicht-klubbezogenen Einnahmen "ihren Wettbewerb erhalten", so Parish weiter. Ergo hätten Klubs wie sein Crystal Palace weiterhin eine faire Chance, den Liga-Krösussen wie Manchester City oder dem FC Chelsea ein Bein zu stellen. "Es will doch niemand sehen, wie ein Verein mit 7:0 vom Platz geschossen wird. Das ist Gift", transferiert Parish die Situation in der Königsklasse auf den Fußball.

Auch die neue TV-Vermarktung unter Liberty Media schmeckt ihm nicht. Einen kostenpflichtigen Internetstream anzubieten und On-Demand-Angebote wie Netflix als Verbreitungskanal ins Visier zu nehmen, hält Parish für keine gute Idee: "Streaming-Plattformen kommen gut ohne Sport aus."

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