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  • 05.06.2001 19:43

  • von Fabian Hust

Fünfter Kanada-Sieg für Michael Schumacher?

Michael Schumacher kann sich nicht erklären, warum er in den letzten Jahren in Kanada immer so erfolgreich war

(Motorsport-Total.com) - Für Michael Schumacher war der Große Preis von Kanada mit wenigen Ausnahmen immer ein gutes Pflaster. 1992 und 1993 wurde er Zweiter, 1994 konnte er gewinnen, 1995 wurde der Deutsche Fünfter, 1996 folgte ein Ausfall, 1997 und 1998 landete der Ferrari-Pilot wieder ganz oben auf dem Podium. 1999 erlebte der dreifache Weltmeister wohl seinen schwärzesten Tag in Kanada, als er in Führung liegend in die "Wall of champions" krachte. Im letzten Jahr dann konnte Schumacher zum vierten Mal in Montreal gewinnen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher kann sich nicht erklären, warum er in Kanada so gut ist

So ganz erklären kann sich der zweifache Familienvater die Erfolgsserie aber nicht: "Auch wenn mir der Ort gefällt, so kann ich jedoch nicht behaupten, dass die Strecke einer meiner Favoriten ist. Wenn man sich die Statistiken ansieht, dann war ich dort immer gut, aber ich denke nicht, dass es dafür einen bestimmten Grund gibt, da ich mir nicht einmal ganz sicher bin, ob die Strecke zu meinem Fahrstil passt. Ich ziehe schnelle Kurven vor und davon gibt es hier keine einzige. Aus diesem Grund kann ich keine wirkliche Erklärung dafür finden, warum ich in der Vergangenheit dort so erfolgreich war."

"Ich bin allerdings optimistisch, dass ich meinen guten Rekord fortsetzen kann. Ich freue mich immer, nach Kanada zu kommen, da es ein großartiges Land ist. Ich liebe die Natur und die Landschaft. Ich habe große offene Flächen sehr gerne und es ist einfach ein netter Lebensstil, den sie dort pflegen, sogar während der Grand-Prix-Zeit, wenn sie alle ein wenig verrückt zu sein scheinen. Ich könnte mir sogar vorstellen, in Kanada zu leben, nur leider ist es zu weit von meiner Arbeitsstätte entfernt."

Rubens Barrichello holte im Schnitt einen WM-Zähler pro Rennen, sein bester Platz war Rang 2 im letzten Jahr: "Kanada ist ein wunderbares Land, das ich sehr gerne habe. Ich habe dort einige gute Ergebnisse in der Vergangenheit gehabt, sowohl im Qualifiying als auch im Rennen. Nach meinem zweiten Platz in Monaco und nach dem letzten Test in Magny-Cours bin ich zuversichtlich, was das Rennen angeht. Es ist eine mittelschnelle Strecke, die die Bremsen sehr stark beansprucht. Die Strecke ähnelt an vielen Stellen einem Stadtkurs, an denen man den Mauern gefährlich nahe kommt. Die Tatsache, dass wir seit dem Monaco-Grand-Prix am Ende des Freien Trainings und dem Warm Up Starts auf der Start- und Ziellinie Starts üben dürfen, ist sehr nützlich für alle Fahrer. Ich möchte jedoch hervorheben, dass die Launch-control von Ferrari bisher sehr gut gearbeitet hat."

Ferrari-Rennleiter Jean Todt über das Rennen: "Wir kommen nach Kanada und führen sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteurswertung und sind uns bewusst, dass der Wettbewerb das Leben sehr schwer machen wird. Wir werden alles tun um zu gewinnen, wenn wir das nicht tun können, wollen wir zumindest ein paar Punkte holen, was im Laufe der Saison sehr nützlich werden könnte, die noch sehr lange zu sein scheint. Montreal ist wie ein halber Stadtkurs, sehr hart zu Motoren und Bremsen. Das bedeutet, dass erneut die Zuverlässigkeit eine entscheidende Rolle im Ausgang des Rennens spielen wird."