Formel-1-Live-Ticker: "Red Bull hat die Eier"

Und hier nochmal die entsprechende Szene

Taxifahrer Pascal Wehrlein: Bremse auch für Ferrari-Stars

Der kuriose Abschluss des Grand Prix von Malaysia 2017 war der Crash zwischen Lance Stroll und Sebastian Vettel nach der Zieldurchfahrt. Beim Versuch, bei der Rückfahrt in die Boxengasse möglichst viel Pick-up aufzusammeln, ist der Kanadier dem Deutschen heftig ins Auto gefahren. Vettel musste aussteigen. Sofort hielt Pascal Wehrlein mit seinem Sauber an, um seinen Landsmann mitzunehmen. "Für einen Freund wie Sebastian bremse ich natürlich", sagt Wehrlein der 'Auto Bild motorsport'. Die Freundschaft der beiden hatte sich beim Race-of-Champions gefestigt, wo der Sauber-Pilot einen Unfall hatte. Die Verletzungen hatten ihn damals zu Saisonbeginn 2017 außer Gefecht gesetzt. "Er war die ganze Zeit bei den Untersuchungen im Krankenhaus dabei, sechs Stunden. Er hat mir sogar Essen ans Bett gebracht", berichtet Wehrlein vom fürsorglichen Freund Vettel.

Das Rennen in Richtung Suzuka

Schon am kommenden Wochenende gastiert die Formel 1 auf der coolen Strecke von Suzuka. Alle Mitglieder des Zirkus jetten also jetzt ganz schnell nach Japan. In diesem "Rennen" liegt offenbar Haas-Pilot Romain Grosjean ganz weit vorn. Der Franzose hat samt Familie bereits Tokio erreicht - und Sohnemann hat schon mal den Streckenverlauf aufgezeichnet. Ungefähr jedenfalls :)

Der "Fluchtwagen" aus Malaysia

Der Grand Prix von Malaysia 2017 war der vorerst letzte auf der Rennstrecke von Sepang. Die Königsklasse verabschiedet sich aus dem Land von Mercedes-Sponsor Petronas - vorerst jedenfalls. Die Zuschauerzahlen am Wochenende waren gut, die Szene kommt in Malaysia wieder etwas aus dem Quark. Daher schließen die Verantwortlichen vor Ort - und auch die Regierung - eine Rückkehr der Formel 1 nicht aus. Ein Comeback würde sicherlich einige freuen, denn die Rennen in Sepang waren oftmals allein schon wegen des Wetters spannend. Andere sind froh, wie zum Beispiel der langjährige McLaren-PR-Mann Matt Bishop.

Was hat Vettel denn da gemeint?

"War klar, was Mercedes macht. Also dass sie wieder einmal Valtteri als Bremsklotz einsetzen", sagte Sebastian Vettel nach dem Grand Prix von Malaysia. Der Deutsche sprach von einem angeblichen Undercut seitens Mercedes, der aber gar nicht vorhanden war, denn Vettel stoppte eher als Bottas. Sei es drum: Hier kannst du nachlesen, warum der Finne trotzdem der "Podiumverhinderer" für Vettel war.

Wichtige Frage: Was ist mit Vettels Getriebe?

Twitter-User "Ltotheeon" hat sich über meinen Account @MST_RomanW gemeldet: "Moin Roman, siehst du noch Chancen für Ferrari, ohne Getriebewechsel davon zu kommen? Ansonsten war es das mit den WM!" Es gibt noch keine klare Antwort darauf. Das Getriebe, das gestern nach Zieldurchfahrt beim Zusammenstoß mit dem Williams von Lance Stroll gelitten hat, ist nach Maranello geflogen worden. Dort wird man die Einheit genau untersuchen und dann herausfinden, ob man das gleiche Bauteil in Japan nochmal fahren kann. Wir erwarten eigentlich spätestens am Mittwoch eine Antwort darauf, denn dann müsste das Getriebe in höchster Eile nach Suzuka geschickt werden.

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Streitthema bleibt: Darf FIA-Technikchef gehen?

DAS große Thema auf der politischen Bühne der Formel 1 war am Wochenende der angeblich bevorstehende Wechsel von FIA-Technikchef Marcin Budkowski zum Renault-Werksteam. Weil der 40-jährige Pole viele technische Raffinessen von allen Teams kennt, könnte der Deal für die Franzosen Gold wert sein. Die Konkurrenten wollen den Wechsel, der laut schweizerischem Arbeitsrecht nach nur drei Monaten "Zwangspause" stattfinden könnte, unbedingt verhindern. Renault hat bisher noch nichts offiziell bestätigt, aber der Weg von Budkowski scheint klar vorgezeichnet zu sein. "Wo immer er auch landen wird - und das wird Renault sein -, gilt es festzuhalten: Marcin ist ein netter Kerl, aber das Problem ist, dass er die geheimsten Geheimnisse aller Teams kennt. Das umfasst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Erst vor zwei Wochen haben wir mit ihm über Aufhängungssysteme gesprochen. Er hat all diese Dinge in seinem Kopf. Wer meint, er würde das nicht irgendwie nutzen, wäre ziemlich naiv." Allerdings, so Horner, könnte vor allem Renault ein Problem bekommen. Sollten Teile am nächstjährigen Auto auftauchen, die nach Mercedes, Ferrari oder Red Bull aussehen, dann wird es heftigen Streit um Urheberrechte geben. "Und das fällt dann negativ auf das Team zurück", meint Horner. Nach einem Meeting aller Teams (außer Renault) am Wochenende scheint klar, dass es keinerlei rechtliche Handhabe gegen den bevorstehenden Wechsel gibt. "Aber wir können und müssen die Problematiken deutlich aufzeigen", sagt der Red-Bull-Teamchef.

Wer ist euer Held der Arbeit?

Wir alle haben jetzt eine Nacht über die Ereignisse im Grand Prix von Malaysia 2017 schlafen können. Alles ist etwas gesackt - wobei ich fast eine Lachmuskelzerrung davongetragen habe, weil der Stroll den Vettel nach Zieldurchfahrt abräumt, der Heppenheimer das Wehrlein-Taxi nimmt und am Ende dafür angemacht wird, dass er das Lenkrad nicht aufsteckt. Was für ein Zirkus! Egal jetzt, es geht mir nicht um Pannen und Fehler, sondern um Heldentaten. Wer hat euch gestern am meisten beeindruckt? Gebt noch bis 10:00 Uhr eure Fahrernoten ab. Hier geht das!

Maranello-Montag: Der Druck steigt!

Sebastian Vettel verpasst ein ordentliches Qualifying, Kimi Räikkönen gar den Rennstart. Die Pannen bei Ferrari werden nicht weniger - im Gegenteil sogar. Die große Frage: Wann platzt Konzernboss Sergio Marchionne der Kragen? Immerhin sieht der Italo-Kanadier sehr deutlich, dass seine Roten aus guten Möglichkeiten in der Formel-1-Saison 2017 viel zu wenig machen. Deswegen dürfte Teamchef Maurizio Arrivabene wohl ziemlich schlecht schlafen. Die Gründe nennt mein Kollege Christian Nimmervoll in seiner Kolumne. Wie sehr alle bei Ferrari unter Druck stehen wird auch anhand dieser kleinen Videoaufnahme aus Malaysia deutlich!

Freude beim Debüt: "Red Bull hat die Eier!"

Pierre Gasly hat am gestrigen Sonntag sein sehr solides Debüt in der Formel 1 gefeiert. Mit seinem Einsatz bei Toro Rosso im Cockpit von Daniil Kwjat will man ihn auf die wohl volle Saison 2018 vorbereiten. Auch in Japan soll der Franzose fahren. "Im Gegensatz zu Ferrari und Mercedes hat Red Bull die Eier, auch mal junge Leute einfach ins Auto zu setzen", schwärmt Gasly über seinen Arbeitgeber. Der Youngster, der sich zuletzt mit starken Leistungen in der japanischen Super Formula in Szene gesetzt hatte, will mehr. "Wenn man mich fragen würde, ob ich Formel 1 in Austin fahren will oder lieber um den Titelgewinn in der Super Formula, dann würde ich die Formel 1 nehmen", sagt er. Allerdings habe er neben "hohem Kurvenspeed und viel Abtrieb" in der Serie in Japan viel gelernt. "Freundlichkeit und Zurückhaltung der Menschen", sagt Gasly, wären die wichtigsten Erkenntnisse aus Japan. "Wenn ich zurückkomme nach Europa, dann denke ich immer, wie blöd wir uns doch verhalten: egozentrisch, egoistisch - wirklich schrecklich!"

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Mund abputzen, weitermachen!

Guten Morgen, liebe Formel-1-Gemeinde! Der Tag nach dem spannenden Grand Prix von Malaysia 2017 bietet hoffentlich erst einmal vielen Fans die Chance, etwas fehlenden Schlaf vom Wochenende wieder aufzuholen. Morgen ist in Deutschland Feiertag, daher ist dieser Montag ein klassischer Brückentag. An alle, die jetzt schon wach sind: Respekt! Wir arbeiten uns jetzt konsequent in Richtung nächstes Wochenende. Dann steht schon der Grand Prix von Japan auf dem Programm. Ich bin Roman Wittemeier und begleite euch durch den Formel-1-Tag. Bei Fragen oder Anregungen meldet euch per Kontaktformular, oder auch über meinen Twitter-Accout @MST_RomanW.