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GP Australien

Australien 2018: Der Formel-1-Sonntag in der Chronologie!

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Sebastian Vettel gewinnt durch Safety-Car-Trick +++ Mercedes vermutet Software-Problem +++ Haas erlebt Desaster-Rennen +++

16:32 Uhr

Ende!

Wir sind nun am Ende unseres Formel-1-Live-Tickers an diesem ersten Rennsonntag 2018 angekommen. Was für ein Auftakt! Da war aber auch wirklich alles dabei heute: Drama, Strategie-Kniff, kuriose Zwischenfälle und Trauer- und Freudentränen. Maria Reyer bedankt sich vielmals für dein Interesse an diesem Wochenende. Ich hoffe, es hat Dir gefallen und Du bist auch morgen wieder mit dabei. Die Formel-1-Crew rund um Chefredakteur Christian Nimmervoll arbeitet derzeit noch die letzten Analysen auf, die Du später in unserer News-Rubrik finden wirst. Mir hat das heute sehr viel Spaß bereitet, ich freue mich schon auf den nächsten Showdown in zwei Wochen in Bahrain. Bis dahin wünsche ich Dir einen schönen Ausklang des Wochenendes, bis morgen!


16:23 Uhr

Marc Surer: Daniel Ricciardo Fahrer des Rennens

Für unseren neuen Noten-Experten Marc Surer war Daniel Ricciardo der Mann des Rennens in Melbourne. Der ehemalige Sky-Kommentator gibt dem Australier bei dessen Heim-Grand-Prix die Note 1 - als einzigem Fahrer im Feld.

"Ein starkes Rennen vom Australier, und das Überholmanöver gegen Hülkenberg war das beste des Rennens", findet Surer.

Auch die Note 6 vergibt er nur einmal - an Valtteri Bottas. "Die blasse Nummer 2 sorgte auch noch für den einzigen Unfall vom Wochenende. Und für das schnellste Auto im Feld war das auch keine Aufholjagd", bewertet der ehemalige Formel-1-Pilot.

Unser Fahrer-Ranking wird wie immer am Montag veröffentlicht. In die Gesamtnote der Fahrer fließen zu je einem Drittel die Noten von Experte Surer und der Redaktion ein - und unserer Leser.

Wenn Du auch abstimmen möchtest, kannst du das hier tun (noch bis Montag, 10:00 Uhr).


16:20 Uhr

Hamilton: "Kimi fährt fantastisch"

Nicht nur Jacques Villeneuve ist von Kimi Räikkönens Saisonauftakt angetan. Lob bekommt der Finne auch von Hamilton: "Kimi ist heute fantastisch gefahren. Er war generell sehr schnell an diesem Wochenende. Kimi fährt plötzlich so gut, was toll zu sehen ist. Er ist jetzt schon so lange dabei - ist das seine 16. Saison?", fragt er sich und realisiert im selben Moment: "Es hört sich gar nicht so viel an, ich fahre meine 12. Saison und kann mich noch daran erinnern, wie ich ihm zugesehen habe." Das liegt vielleicht auch daran, dass Räikkönen 2010 und 2011 einen Abstecher in die Rallye-WM (WRC) gemacht hat. Sein Debüt gab der mittlerweile 38-Jährige 2001.


16:17 Uhr

Kein Angriff: Hamilton schont Motor

Der Brite hat nach dem Rennen auch erklärt, warum er in den letzten Runden dann langsamer gemacht hat und Vettel nicht mehr angreifen konnte. "Der Motor hat überhitzt und ich muss noch sieben Rennen damit fahren. Er wurde einfach zu heiß, aber ich habe dennoch gepusht. Daher hatte ich Angst, dass ich den Motor demoliere."

Er hat bei seinem Renningenieur nachgefragt über Funk, ob er noch einen Angriff wagen dürfe. Da nichts zurückkam, hat er das eigenmächtig entschieden. "An der Kommunikation müssen wir noch arbeiten, weil ich sie gefragt habe, ob ich angreifen darf und sie sich Zeit gelassen haben. Dann unterlief mir ein Fehler und ich habe abgedreht, weil ich mit drei Motoren die Saison beenden möchte. Für die Fans war das vielleicht nicht so spannend."


16:14 Uhr

Hamilton: Weniger auf Technologie verlassen

"Es ist nie einfach, wenn man einen Grand Prix verliert", weiß Lewis Hamilton. Am Ende dieses ereignisreichen Tages wollen wir noch einmal vom Verlierer des Rennens hören. "Dennoch gab es viele positive Punkte an diesem Wochenende. Im Rennen hatte ich extra Tools, ich hätte beim ersten Boxenstopp weiter vorne sein können. Wenn man sich nur an die Vorgaben hält, dann kann man nichts machen. Ich habe auf meine Reifen gut aufgepasst und hätte noch länger draußen bleiben können", verrät er.

Ob er sich in Zukunft weniger auf Technologie und Software verlassen wird? "Wenn man sich auf so viele Daten verlässt, auf so viel Technologie, wünschte ich mir, dass es mehr von den Mitarbeitern abhängen würde. Ich wünschte, ich hätte es mehr in den Händen."


15:55 Uhr

Villeneuve: "2018 könnte Kimis Jahr werden"

Gestern hat uns Kimi Räikkönen bereits mit seiner Pace im Qualifying überrascht, der Finne konnte Sebastian Vettel schlagen. Heute im Rennen wurde er zum Opfer der Strategie, sein Teamkollege hatte mehr Glück. Das war dennoch kein schlechter Auftakt für Räikkönen, tatsächlich sogar sein bester seit seinem letzten Formel-1-Rennsieg 2013 in Melbourne. "Kimi hat eine tolle Persönlichkeit", lobt ihn Jacques Villeneuve in der finnischen Zeitung 'Iltalehti'. "Ihm ist einfach alles egal, er lebt sein Leben."

Villeneuve ist davon überzeugt: "Kimi wird jedes Jahr stärker. Auch hier. Er war vom Freitag weg schnell und fühlte sich wohler als Sebastian. Das bedeutet, dass das Auto gut für ihn liegt. Das könnte sein Jahr werden", spekuliert der Weltmeister von 1997. Allerdings könnte die politische Situation die starke Form des "Iceman" einbremsen. "Er muss gleich zu Saisonbeginn gewinnen, ansonsten wird sich alles auf Sebastian konzentrieren", rät Villeneuve.


15:45 Uhr

Force India: Haas-Pace ist "Magie"

Force India war im Vorjahr noch vierte Kraft, an diesem Wochenende scheint man von Haas abgelöst worden zu sein. Was denkt die rosa Teamführung darüber? Otmar Szafnauer und Andi Green haben mit uns gesprochen: "Haas war bereits im Vorjahr sehr schnell hier. Ich frage mich nur, wie sie das immer schaffen. Sie schaffen immer sehr große Schritte im Winter. Mit nur 250 Mitarbeitern, ich weiß auch nicht, wie sie das schaffen", wundert sich Green.

Szafnauer ergänzt: "Ich weiß auch nicht, wie sie das machen - das ist Magie. Sie haben die kleinsten Ressourcen und ein sehr schnelles Auto. Wie viele Leute stellt Red Bull an, 800? Die haben also 800 Leute, einen tollen Windkanal, tolle Aerodynamiker, einen der besten Technikchefs. Haas hat nur ein Viertel der Mitarbeiter und keinen großen Aerodynamiker, sofern ich weiß - keinen Adrian Newey. Trotzdem sind sie schneller, wie geht das also?", ist er verwundert. Force India ist sehr skeptisch, was die Formsteigerung der US-Truppe mit Ferrari-Unterstützung angeht.


15:27 Uhr

Force India: Rennen schon im Qualifying entschieden

Nicht nur Williams ging heute leer aus, auch Force India muss ohne Punkte im Gepäck nach Bahrain reisen. Andi Green hat uns erklärt, was da heute schiefgelaufen ist: "Es ging heute einfach um die Startplätze. Wo du dich qualifizierst, dort wirst du auch enden. Es war daher sehr schwierig für die Jungs, sich zu verbessern. Unsere Rennpace sah ungefähr so aus, wie wir das erwartet hatten. Es ist natürlich enttäuschend, keine Punkte zu holen, aber das hätten wir nur geschafft, wenn ein paar mehr ausgefallen wären."

Da Perez nur von Platz zwölf und Ocon nur von Platz 14 losgefahren sind, gestaltete sich die Aufholjagd schwierig. "Zumindest war die Zuverlässigkeit gut. Esteban hat große Teile auf seinem Frontflügel angesammelt, dass hatte einen negativen Effekt auf die Leistung des Autos in der zweiten Rennhälfte. Sergio konnte nicht nahe genug an den Renault ranfahren. Man hatte nur die Wahl, entweder in den ersten Runden zu überholen oder einen Undercut zu versuchen." Für Force India hat beides nicht wirklich funktioniert.

Sergio Perez Esteban Ocon Force India Sahara Force India F1 Team F1 ~Sergio Perez (Force India) und Esteban Ocon (Force India) ~

15:15 Uhr

Auch Stroll mit Kühlungsproblem

Sehr enttäuschend verlief das Rennen heute für Williams. Von Paddy Lowe haben wir bereits gehört, was bei Debütant Sergei Sirotkin passiert ist. Lance Stroll hatte ebenso keinen einfachen Sonntag. Er wurde nur 14. im Rennen, Williams landete damit hinter Sauber. "Der Reifenverschleiß beim Hinterherfahren ist einfach sehr extrem. Ich weiß nicht, ob uns das härter trifft als andere. Es ist sehr schwierig, hinten dran zu bleiben."

"Lance hatte eine sehr schlechte Pace. Auch bei freier Fahrt hatte er Probleme mit dem Grip. Gegen Ende hin hat das Auto besser funktioniert." Lowe führt aus, dass man ein ähnliches Kühlungsproblem hatte wie Mercedes bei Bottas: "Wir haben es bei der Temperatur des Motors etwas übertrieben. Es war heute wärmer, als wir erwartet hätten, daher musste er am Ende die Attacken gegen Leclerc einstellen, weil wir auf die Temperatur achten mussten. Zu Beginn war der Motor im falschen Modus." Das lief mal so gar nicht nach Plan ...


15:02 Uhr

Vandoorne: "Großer Kontrast zum Vorjahr"

Auch McLaren-Teamkollege Stoffel Vandoorne ist glücklich, er konnte sich auf Platz neun hinter Bottas und vor Sainz einreihen. "Das ist ein tolles Ergebnis fürs Team, beide Autos sind in den Punkten. Hier Punkte zu holen, das ist ein großer Kontrast zum Vorjahr. Ich hatte etwas Pech mit dem VSC. Ich habe dadurch ein paar Plätze verloren", ärgert er sich. Ist Red Bull in Schlagdistanz? "Wir haben uns hohe Ziele gesteckt. Wir müssen etwas geduldig sein", bleibt er diplomatischer als sein Garagennachbar ...


14:58 Uhr

Alonso hat Red Bull im Visier: In ein paar Rennen ...

Fernando Alonso ist heute sehr glücklich aus seinem McLaren gestiegen, mit Platz fünf ist er sehr zufrieden. Allerdings erwartet er von den großen Updates, die bald kommen sollen, noch viel mehr. Schon am Donnerstag hat er gemeint, dass Melbourne das schlechteste Wochenende werden sollte. In den kommenden Monaten möchte er sich Red Bull vorknöpfen, heute konnte er Verstappen bereits hinter sich lassen (was auch den fehlenden Überholmöglichkeiten geschuldet war).

"Derzeit sind sie sicherlich noch deutlich vorne. Sie sind in diesem exklusiven Klub mit Mercedes und Ferrari. Aber McLaren ist gewillt, in diese Gruppe aufzusteigen. In den nächsten Rennen werden wir das Mittelfeld hoffentlich vergessen und auf die privilegierten Top 3 aufschließen." Das Potenzial sei im MCL33 definitiv vorhanden. "Warum sollten wir also nicht in ein paar Rennen dran sein", fragt er sich.


14:44 Uhr

Hartley: Bremsplatten & Unterboden-Defekt

Wollen wir gleich auch noch den zweiten Toro-Rosso-Piloten zu Wort kommen lassen. Brendon Hartley ist heute zum ersten Mal ein Rennen im Albert Park gefahren. Der Neuseeländer musste bereits nach nur einer Runde in die Box abbiegen, was war der Grund? "Meine Vorderreifen blockierten in Kurve 1, daher habe ich direkt in Runde 1 einen Boxenstopp machen müssen. Das war der größte Bremsplatten, den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Ich hatte keine Chance, ohne Stopp weiterzufahren." Er wollte dann mit dem Soft-Reifen das gesamte Rennen durchfahren, aber es kam anders ...

"Leider hatte ich am Ende dieses Stints ein Problem im Heck des Autos beim Unterboden, dadurch hatte ich einen Reifenschaden und gleichzeitig verlor ich viel Abtrieb. Ich musste einen zweiten Boxenstopp machen. Punkte waren heute einfach nicht drin."


14:35 Uhr

Haas-Misere im Video

Hier können wir uns das ganze Ausmaß des Haas-Desasters noch einmal ansehen. Was für ein bitterer Tag für die US-Truppe, die schon das gesamte Wochenende über so stark in Form war. Man kann kaum hinsehen ...


14:31 Uhr

Honda-Problem: Gasly sah's nicht kommen

Wenig Grund zur Freude hat heute auch Toro Rosso. Bei Pierre Gasly gab es ein Motor-Problem, das hat Honda bestätigt. Der Franzose musste in Runde 13 in die Box zurückrollen. "Das war definitiv nicht der Start, den wir uns vorgestellt haben. Wir sind alle ziemlich enttäuscht, weil die Tests so gut gelaufen sind. Dann kommen wir zum ersten Rennen und schon taucht das erste Problem auf."

Was ist passiert? "Ich bekam keine Vorabwarnung. In Kurve 12 fuhr ich am Ausgang voll, da hat sich der Motor verabschiedet. Dann kam er noch einmal zurück, ich war aber im ersten Gang und sehr langsam. Dann fuhr ich an die Box, das war's. Das ist wirklich sehr nervig. Aber wir haben nicht um Punkte gekämpft. Wenn man sich dann Haas ansieht, die fühlen heute bestimmt sehr viel mehr Ärger." Auf die Vergangenheit von Honda angesprochen meint Gasly nur: "Wir wussten schon, dass so etwas passieren könnte, aber natürlich waren wir optimistisch nach den Tests." Er sieht sich derzeit im Kampf mit Williams und Force India.


14:13 Uhr

Hülkenberg: "Überholen war nicht möglich"

Nico Hülkenberg ist heute auf Platz sieben ins Ziel gekommen. Der Deutsche ist sehr zufrieden, nachdem er zu Beginn des Wochenendes noch Schwierigkeiten hatte: "Das war ein erfolgreiches Rennen für uns. Ich hatte Glück mit den Haas', aber Pech mit dem Safety-Car, weil Fernando uns so schnappen konnte. Sonst hätten wir ihn sicherlich geschlagen. Wir hatten eine starke Pace, davon war ich positiv überrascht."

Dennoch muss auch er zugeben: "Überholen war unmöglich. Die Bremszonen sind so kurz, die Kurvengeschwindigkeiten so hoch. Sogar Max hat es nicht geschafft." Von der Performance seines Renaults ist er überrascht und zufrieden: "Ich hatte einen schwarzen Freitag, konnte mich aber stark zurückkämpfen. Im Vorjahr waren wir zu Beginn weiter hinten. Würden wir heute dort stehen, wo Force India ist, dann würden Köpfe rollen", merkt er an. Als Werksteam habe man schließlich andere Ambitionen.


14:01 Uhr

Whiting: Haas-Strafe war "Standard"

Auch zur Haas-Strafe habe ich noch einen Nachtrag: FIA-Rennleiter Charlie Whiting hat erklärt, warum man die Truppe mit einer Geldstrafe von insgesamt 10.000 Euro belegt hat. "Beide Autos wurden klar und deutlich in einem unsicheren Zustand zurück auf die Strecke geschickt", so der Brite. "Das Team hat den Fahrern sofort gesagt, dass sie anhalten sollten. Sie haben alles versucht. Das war einen Standard-Strafe. Wir müssen jetzt herausfinden, warum genau das passieren konnte."

Die Strafe wurde basierend auf dem Sportlichen Reglement Absatz 28.13 c ausgesprochen. Dort steht geschrieben: "If a car is deemed to have been released in an unsafe condition during a race a penalty under Article 38.3(d) will be imposed on the driver concerned. However, if the driver retires from the race as a result of the car being released in an unsafe condition a fine may be imposed upon the team."

38.3 d: "A ten second stop-and-go time penalty. The driver must enter the pit lane, stop in his pit stop position for at least ten seconds and then re-join the race."

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