GP Ungarn
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Sauber bestätigt neuen Motorendeal mit Ferrari +++ Palmer zerlegt den Renault zweimal ... +++ ... und auch Wehrlein fliegt ab +++
Das war's für heute!
Damit machen wir den Ticker für heute auch erst einmal dicht :-) Ruben Zimmermann verabschiedet sich an dieser Stelle, aber auf unserem Portal geht es natürlich noch ein paar Stunden mit frischen News und Geschichten aus Ungarn weiter. Wir sehen uns dann hier im Ticker morgen wieder, los geht es um 11:00 Uhr mit dem dritten Freien Training, ab 14:00 Uhr steht dann das in Budapest so wichtige Qualifying auf dem Plan. Ich wünsche Dir noch einen schönen Freitagabend und einen guten Start ins Wochenende. Bis morgen!
Mercedes: Bottas noch nicht ganz zufrieden
"Es liegt noch etwas Arbeit vor uns", fasst Valtteri Bottas den Freitag derweil zusammen und erklärt: "Die drei Teams an der Spitze schienen sehr eng zusammen zu liegen. Ich war heute nicht ganz zufrieden mit der Fahrzeugbalance und kämpfte vor allem mit dem Heck. Wir erwarten, dass die Temperaturen morgen steigen. Umso mehr müssen wir es schaffen, dass das Heck des Autos stabiler wird. Ich denke, das ist der Hauptbereich, auf den wir uns konzentrieren müssen. Das sollte morgen interessant werden."
Palmer rätselt über Crash
Kein guter Tag war es dagegen für Hülkenbergs Teamkollegen. Palmer rätselt weiterhin über seinen Crash am Nachmittag und erklärt, dass sich das Auto im ganzen FT2 merkwürdig verhalten habe. "Es war wie beim Rallycross", berichtet er und erklärt: "Es fühlte sich an, als sei irgendetwas kaputtgegangen. Die Jungs schauen sich das gerade an." Auch in FT1 hatte er sein Auto ja bereits auf dem Randstein zerlegt. "Es war ein Schock, dass das soviel Schaden verursacht hat", sagt er. Dabei beschädigte er sich auch den neuen Unterboden, den das Team nun bis morgen reparieren muss - denn in FT2 beschädigte er dann auch den alten ...
Hülkenberg: Qualifying- und Rennpace gut
Dann hören wir uns noch an, was der dritte Deutsche im Feld zu sagen hat. Für Hülkenberg und Renault war es "einer der besseren Freitage in diesem Jahr." Man sei sowohl auf einer Runde als auch auf dem Longrun stark gewesen. Er ist von daher "recht zufrieden" mit dem ersten Trainingstag. "Aber am Freitag kann man sich noch nicht viel dafür kaufen", bremst er die Erwartungen. Am Samstag wird es dann außerdem noch einen neuen Frontflügel für ihn geben. Ob er dann seinen Platz als "Best of the Rest" hinter den drei Topteams festigen kann?
Hamilton: "Haben ein gutes Paket"
Keine Bestzeit für Mercedes am Freitag - Sorgen macht man sich bei Mercedes aber noch nicht. "Es war ein schwieriger Tag", erklärt Hamilton zwar, er ergänzt jedoch: "Aber auf den weichen Reifen war die Pace ziemlich gut. Auf den Supersofts habe ich keine Runde zusammengebracht. Ich glaube, dass wir ein gutes Paket haben. Wir müssen es nur in das richtige Fenster bringen." Und zur Erinnerung: Laut unserer Hochrechnung hätte Hamilton auf den roten Reifen die Bestzeit fahren müssen ...
Wehrlein gibt Entwarnung
Bleiben wir bei Sauber, kommen aber wieder zum heutigen Geschehen. Wehrlein gibt nach seinem Crash Entwarnung und erklärt: "Alles gut. Es war ein harter Crash, aber die Reifenstapel haben ziemlich viel Energie absorbiert." Und wie kam es zu seinem Abflug? "Das Heck ist ausgebrochen. Warum es an der Stelle ausgebrochen ist, ist noch unklar. Da müssen wir in den Daten genau schauen." Er freue sich jetzt auf morgen - dann hoffentlich ohne weiteren Crash ;-)
Sauber-Deal: Warum Honda nicht mehr wollte
So viel erst einmal zu der PK, wir schauen noch einmal auf die Situation zwischen Sauber und Honda zurück. Den Standpunkt von Vasseur und Sauber kennen wir bereits, nun wollen wir einmal hören, was die Japaner dazu sagen. Motorsportchef Masashi Yamamoto erklärt gegenüber 'Autosport': "Einige Details waren noch nicht geklärt. Es ging zum Beispiel darum, mit einem japanischen Fahrer zu fahren, und um andere Dinge."
"Sie (Sauber) haben zum Beispiel Einrichtungen, die wir für andere Rennserien hätten benutzen können. Als wir den Deal mit Monisha (Kaltenborn) machten, war die Zusammenarbeit im Hinblick auf andere Serien okay. Aber dann haben sie ihre Meinung geändert." Offensichtlich hatte Vasseur in diversen Fragen leicht andere Ansichten als Kaltenborn ...
Renault: Silverstone-Eindruck bestätigt
In Teil 2 der PK haben sich Nick Chester (Renault), Paddy Lowe (Williams) und Paul Monaghan (Red Bull) den Fragen der Journalisten gestellt. Chester verrät unter anderem, dass man die guten Eindrücke aus Silverstone bestätigt habe. Hülkenberg war auch heute wieder im vorderen Mittelfeld unterwegs, weshalb man davon ausgeht, dass der neue Unterboden für den R.S.17 definitiv funktioniert, und dass Silverstone kein Zufall war. Weniger gut lief es heute - und in der gesamten Saison - bei Williams. Lowe erklärt, dass das Auto eigentlich besser sei, als der WM-Stand vermuten lasse. Aber ob sich das Blatt ausgerechnet in Ungarn zum Besseren wenden wird ...?
Ferrari: Diskussionen über Formel E
Noch ein interessantes Detail: Laut Binotto hat man bei Ferrari intern bereits über einen möglichen Formel-E-Einstieg gesprochen. Allerdings habe es noch keine Entscheidung gegeben, und ohnehin sei er ja nicht dafür zuständig. Trotzdem ist es natürlich interessant, dass nach Mercedes auch der zweite große Hersteller der Formel 1 aktuell zumindest mal über einen Einstieg in die Elektroserie nachdenkt.
Wehrlein: Grund für Unfall noch nicht klar
Vasseur verrät währenddessen, dass die Ursache für Wehrleins Unfall noch nicht ganz klar ist. Der Franzose spricht außerdem unter anderem über den geplatzten Honda-Deal und führt auch hier wieder die Unsicherheit über die McLaren-Zukunft als Argument an. Mit Ferrari haben man nun hingegen Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Er sieht seine Arbeit bei Sauber insgesamt als "langfristiges Projekt".
PK läuft
In Budapest läuft mittlerweile übrigens auch schon seit einiger Zeit die Pressekonferenz. In Teil 1 waren zunächst einmal Mattia Binotto (Ferrari), Mario Isola (Pirelli) und Frederic Vasseur (Sauber) an der Reihe. Binotto spricht unter anderem von zwei "schwierigen" Sessions für Ferrari. Man habe viel Verkehr gehabt und sei sich noch nicht ganz klar, wie das Kräfteverhältnis an diesem Wochenende einzuschätzen sei. Interessant: Laut Isola liegt der Unterschied zwischen Supersoft und Soft bei ungefähr 0,8 bis 0,9 Sekunden pro Runde. Folglich hätte Hamilton heute auf Supersoft klar die Bestzeit fahren müssen. Er fuhr seine schnellste Runde in FT2 ja auf Soft.
Frische Bilder
Auch in unserer Galerie gibt es mittlerweile bereits einige Bilder aus FT2. Bei Gelegenheit einfach mal durchklicken ;-)
Abflug von Wehrlein
Der Sauber-Pilot wollte sich zu seinem Crash bisher noch nicht äußern. Hier kannst Du Dir seinen Unfall aber noch einmal im Video anschauen.
WM: Vettel will nicht rechnen
Bleiben wir doch gleich einmal beim Deutschen. Der liegt in der WM bekanntlich nur noch einen Punkt vor Lewis Hamilton. Auf Rechenspiele am Sonntag hat er aber keine Lust. "Wir sind hier, um unser Bestes zu geben. Idealerweise wollen wir gewinnen. Wenn die Chance da ist, versuchen wir es. Dann brauchen wir nicht zu rechnen, dann bleibt alles wie es ist", erklärt er und ergänzt, dass man sowieso nicht zu sehr auf die Konkurrenz schauen möchte. "Wir konzentrieren uns auf uns und versuchen, morgen das Beste aus dem Auto herauszuquetschen und im Idealfall ganz vorne zu stehen. Der Rest zeigt sich dann am Sonntag", so Vettel.
Vettel: Pole könnte schwierig werden
Apropos Pole: Sebastian Vettel ist sich nicht so sicher, ob es für ihn morgen reichen kann. "Ich weiß nicht. Für uns war es heute noch ein bisschen schwierig. Heute Morgen war es gar nicht so gut, heute Nachmittag etwas besser. Wir können uns noch steigern", grübelt er und erklärt: "Es war knifflig. Am Morgen kam ich nicht wirklich in den Rhythmus, doch am Nachmittag wurde es mit mehr Runden besser. Es war ziemlich rutschig, und jeder schien Probleme damit zu haben, den richtigen Grip und die ideale Runde zu finden."
"Am Nachmittag war es aber besser für uns. Wir haben versucht, ein wenig mit dem Set-up zu spielen. Wir haben eine Richtung gefunden und sollten wissen, was wir morgen tun müssen", sagt Vettel und ergänzt: "Generell sollte es ziemlich eng sein. Es wird wichtig sein, morgen alles richtig zu machen. Was die Balance angeht, müssen wir noch etwas tüfteln. Aber der Longrun war ganz gut. Entscheidend werden die Reifen sein, dass man die richtig hinbringt, damit man dem Reifen die ganze Runde über das Optimum abverlangen kann."
Ricciardo angriffslustig: Die Pole ist möglich ...
Der schnellste Mann des Tages selbst spricht von einem "guten Tag" und erklärt: "Es war positiv, dass wir das Tempo vom Vormittag am Nachmittag bestätigen konnten. Ich denke aber, dass Mercedes und Ferrari die Karten noch nicht aufgedeckt haben. Ferrari hat am Nachmittag etwas an Tempo zulegen können, aber wir waren immer noch vorne." Die Pole hält er aber trotzdem für möglich: "Wenn wir die Leistung von heute wiederholen können, dann ja."
