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  • 09.12.2012 12:15

  • von Felix Matthey

Formel-1-Comeback in Österreich? Marko sieht keine Probleme

Durch die Verlegung des Rennens in New Jersey wird 2013 ein zusätzlicher Kalenderplatz frei - Spielberg laut Helmut Marko ein passender Kandidat

(Motorsport-Total.com) - Zu Wochenbeginn legte der Automobilweltverband FIA den Rennkalender für die Formel-1-Saison 2013 vor. Am Wochenende um den 21. Juli klafft dabei noch eine Lücke, da das ursprünglich geplante Rennen in New Jersey vor der Kulisse Manhattans 2013 doch noch nicht durchgeführt werden kann. Die FIA sieht sich momentan nach einem adäquaten Ersatz um, im Gespräch sind unter anderem Frankreich und die Türkei.

Titel-Bild zur News:

Der Red Bull Ring in Österreich verfügt derzeit nicht über ausreichende Kapazitäten Zoom

Eine andere Möglichkeit wäre der ehemalige Formel-1-Kurs in Spielberg in Österreich, mittlerweile im Besitz von Red Bull. Dieser Ansicht ist zumindest der Motorsportchef des Energy-Drink-Herstellers, Helmut Marko. "Wir haben die FIA auf die Tatsache aufmerksam gemacht, dass es den Red Bull Ring gibt und er über eine volle F1-Lizenz verfügt", so der Österreicher gegenüber 'Autosport'.

Die Formel 1 hatte bereits bis zum Jahr 2003 auf dem Kurs in der Alpenregion, der früher Österreichring, beziehungsweise A1 Ring hieß, gastiert. Anschließend wurde die Strecke teilweise abgerissen ehe Red Bull das Areal erwarb und den Kurs bis 2010 wieder aufbaute. Seitdem gastierte dort unter anderem die DTM.

Marko: Kapazitäten sind ausreichend

Die DTM stellten bei ihren beiden Gastspielen in diesem und letzten Jahr keine Probleme für die Organisatoren des Red Bull Rings dar, eine Zuschauerkapazität von 40.000 war vollkommen ausreichend. Für die Königsklasse wäre dies jedoch nicht der Fall, zieht sich doch mindestens das Doppelte an Fans an.

Helmut Marko (Red-Bull-Motorsportchef)

Laut Helmut Marko könnte die Formel 1 wieder in Österreich gastieren Zoom

Marko sieht diesbezüglich allerdings keine wirklichen Probleme, sei die Infrastruktur um die Strecke und zur nahegelegenen Stadt Graz doch gut ausgebaut: "Es hat schon in den 70er und 80er Jahren funktioniert", sagt Marko. "Zudem gibt es in Graz genügend Hotels." Zwei davon besitzt Marko selber.

Rückkehr in den Kalender fraglich

Fraglich ist allerdings, ob die Großveranstaltung finanziell gestemmt werden könnte. Laut Marko könnte theoretisch das Land Österreich oder die Steiermark als Geldgeber fungieren. Doch die Antrittsgelder der Formel 1 belaufen sich auf die stolze Summe von 20 bis 30 Millionen US-Dollar (etwa 20 bis 25 Millionen Euro).

Zudem erscheint eine Durchführung nahezu unmöglich, da gemäß behördlicher Vorschriften zum Lärmschutz die Formel 1 gar nicht in der Steiermark fahren dürfte. Bei früheren Plänen von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz hatte sich ein Personenkreis bereits quergestellt.