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  • 10.06.2017 00:00

  • von Dominik Sharaf

Force India dementiert: Keine Verkaufsgespräche mit Brabham

Vijay Mallya will den Rennstall nicht veräußern und Bernie Ecclestone soll mit der Angelegenheit nichts zu tun haben - David Brabham wäre Formel 1 nicht abgeneigt

(Motorsport-Total.com) - Force Indias Teamboss Vijay Mallya hat klargestellt, dass seine Formel-1-Mannschaft derzeit nicht zu veräußern wäre. Im Gespräch mit 'talkSPORT' verweist er Gerüchte um einen Verkauf an David Brabham in das Reich der Fabel, was sich mit Informationen von 'Motorsport-Total.com' deckt. "Es gab überhaupt keine Gespräche", winkt Mallya ab und wundert sich darüber, was für Interessent genannt wird. "Ich habe ihn noch nicht einmal getroffen. Es gibt keine Bestrebungen zu verkaufen."

Titel-Bild zur News: Riccardo Patrese, Alain Prost

Das altehrwürdige Brabham-Team kehrt so schnell nicht in die Formel 1 zurück Zoom

Hintergrund ist, dass die Zeitschrift 'Autocar' im Mai darüber berichtet hatte, dass Brabham - früher selbst Formel-1-Pilot, Le-Mans-Sieger und der Sohn von Rennlegende Jack - Force India erwerben und dem Team seinen Familiennamen aufdrücken wollte. Angeblich soll der Australier von der Idee besessen sein, ein Brabham-Team zurück in die Königsklasse zu bringen und US-amerikanische Investoren an Land gezogen haben, die auf ein Franchise-Modell in der Königsklasse spekulieren.

Sollte es unter dem neuen Machthaber Liberty Media tatsächlich so kommen, würde der Wert von Teams mit gültiger Lizenz möglicherweise stark ansteigen. Jedoch wäre es auch nicht das erste Mal, dass sich Gerüchte um den im Sportwagen-Bau engagierten Brabham als Luftnummer entpuppen.

Er selbst reagiert gegenüber 'F1i.com' nicht mit einem klaren Statement: "Wenn uns jemand anspricht, der einen interessanten Vorschlag hat, der zu unseren Vorstellungen und unserer Marke passt, wären wir dumm, wenn wir nicht zuhören würden", so Brabham über die Möglichkeit, den Namen für ein Formel-1-Team zu lizensieren. Er würde eine solche Perspektive derzeit aber nicht erkennen, zumal das Verteilungsmodell in der Königsklasse die Topteams befürworten würde.

Bisherige Anfragen seinen "nichts als Gerede" gewesen, so Brabham. Er würde den Namen aber "sicher gern" eines Tages wieder in der Formel 1 sehen, sofern es ein seriöses Engagement wäre.


Fotostrecke: "Black Jack": Die Karriere von Jack Brabham

Übrigens: In weiteren Artikeln hieß es, dass der gestürzte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone mit den Plänen zu tun hätte, was der 86-Jährige in einem Fernsehinterview höhnisch lachend zur Kenntnis nahm. Mallya winkt ab, wenn es darum geht, ob der frühere Brabham-Besitzer interessiert wäre: "Bernie und ich sind gute Freunde und werden es immer bleiben", schüttelt der Inder den Kopf.

Das Brabham-Team nahm zwischen 1962 und 1992 an 403 Grands Prix teil und gewann 35 Rennen. Die Mannschaft holte mit Gründer Jack Brabham den ersten von vier WM-Titelm. Die weiteren Kronen gingen auf das Konto von Denny Hulme und Nelson Piquet. Mallya und seinem Mitbesitzer Subrata Roy wird deshalb Verkaufsinteresse nachgesagt, weil beide in juristische Schwierigkeiten in Indien verstrickt sind.