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Ferrari: Südkorea als Startschuss für 2014

Ferrari nutzt die sechs verbleibenden Saisonrennen, um im Freien Training Teile für 2014 zu testen - Ressourcenverteilung wurde entsprechend angepasst

(Motorsport-Total.com) - Beginnend mit dem Grand Prix von Südkorea stehen in der laufenden Formel-1-Saison noch sechs Rennen auf dem Programm. Bei Ferrari denkt man trotz Platz zwei in beiden Wertungen (Fahrer- und Konstrukteurs-WM) schon jetzt hauptsächlich an die Saison 2014, denn diese wird für die Scuderia aus Maranello (wieder einmal) eine ganz entscheidende.

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Die Ferrari-Chefdenker Fry und Tombazis erhalten Unterstützung durch James Allison Zoom

"Aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen bezüglich Motoren und Aerodynamik fällt es natürlich schwer, schon jetzt Komponenten zu testen. Doch es gibt durchaus die eine oder andere Neuentwicklung, die wir bei den verbleibenden Freien Trainings in diesem Jahr testen werden. Dabei geht es in erster Linie um das Thema Zuverlässigkeit", gibt Chefingenieur Pat Fry einen Einblick in den Ferrari-Fahrplan für die verbleibenden sechs Saisonläufe.

Der 2014er-Ferrari, mit dem Fernando Alonso und Rückkehrer Kimi Räikkönen in der kommenden Saison an den Start gehen werden, soll nicht zuletzt dank des modernisierten Windkanals in Maranello von Beginn an ein echter Titeljäger sein. Doch Chefdesigner Nikolas Tombazis sieht auf dem Weg zur erhofften Ferrari-Renaissance noch einen anderen wichtigen Aspekt: "Wir sind jetzt seit eineinhalb Jahren anders organisiert, haben zwei stellvertretende Chefdesigner, deren Projekte in abwechselnden Jahren auf die Strecke gebracht werden."

So betreut Fabio Montechi das 2014er-Projekt als stellvertretender Chefdesigner. "Wir arbeiten sehr eng zusammen. Seit etwa einem Jahr arbeiten wir an der Aerodynamik für das 2014er-Auto", sagt Tombazis und fügt hinzu: "Inzwischen haben wir dieses Team durch Leute verstärkt, die sich bisher auf die Entwicklung des diesjährigen Autos konzentriert haben, deren Fokus nun aber auf 2014 liegt." Die Ressourcenverteilung wurde bei Ferrari also frühzeitig angepasst.

2014er-Ferrari: Fry spielt optische Unterschiede herunter

Darüber hinaus unterstreicht die Rückkehr von James Allison nach Maranello die Neustrukturierung bei Ferrari nachhaltig. Der Brite hat vor wenigen Wochen die Rolle des Technikchefs von Pat Fry übernommen. Für Chefdesigner Tombazis ist es bereits die dritte Arbeitsperiode, die er an der Seite des zuletzt als Lotus-Technikchef tätigen Allison verbringt. "Ich kenne James seit 1994. Wir haben bei Benetton und auch zu Beginn der 2000er-Jahre bei Ferrari zusammengearbeitet. Er ist ein hervorragender Techniker und zudem ein richtig guter Kerl", urteilt der Grieche.

Allison wird schon beim 2014er-Ferrari seine Finger im Spiel haben. Was das äußere Erscheinungsbild des nächstjährigen Boliden betrifft, glaubt Chefingenieur Fry zwar nicht an die ganz große Revolution, die Unterschiede werden aber klar erkennbar sein. "Der Frontflügel wird schmaler und der untere Teil des Heckflügels wird verschwinden. Die Fahrzeugform wird sich leicht verändern, weil sich die Position der Kühler verschiebt. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Aerodynamik des Autos", sagt der Brite, der die optischen Unterschiede aber herunterspielt: "Aus Performance-Sicht ist es eine riesige Veränderung. Rein optisch aber werden die Autos den aktuellen Autos recht ähnlich sehen."