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  • 26.05.2012 18:12

Ferrari froh: Beide Fahrer im letzten Qualifying-Durchgang

Im sechsten Saisonrennen ist es endlich neben Fernando Alonso auch Felipe Massa gelungen, in den dritten Qualifying-Durchgang einzuziehen

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team präsentierte sich in der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco in starker Form, jedoch nicht stark genug, um ein Wörtchen um die Pole-Position mitzusprechen. Fernando Alonso platzierte sich mit 0,647 Sekunden Rückstand auf Position sechs. Teamkollege Felipe Massa konnte dieses Mal gut mithalten, ihm fehlten auf Position sieben liegend nur 0,101 Sekunden auf den Spanier. Für Alonso geht es aufgrund der Strafversetzung von Schumacher um eine Position nach vorn.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso glaubt nicht, dass er hätte weiter vorne stehen

"In Italien sagt man: 'Derjenige, der langsam geht, kommt gut voran und weit', richtig?", fragt Alonso. "Nun, das machen wir. Schritt für Schritt kommen wir der Sache näher. Ich bin mit diesem Qualifying glücklich, das Beste, welches das Team in dieser Saison gesehen hat. Ich hatte das gesamte Wochenende über ein gutes Gefühl."

"Vielleicht hätten wir im dritten Qualifying-Durchgang hier und dort ein paar Hundertstelsekunden wegkratzen können. Ich denke jedoch nicht, dass ich angesichts der Tatsache, dass der Fahrer vor mir rund drei Zehntelsekunden entfernt ist, Plätze gut gemacht hätte."

"Für gewöhnlich fällt der Kampf um den Sieg hier an die Top 3 in der Startaufstellung. Ich denke aus diesem Grund, dass unser realistisches Ziel ein Platz auf dem Podium ist. Aber wir wissen auch, dass an diesem Tag Überraschungen an der Tagesordnung sind. Das haben wir heute wieder gesehen, mit Michael auf der Pole. Ich war für ihn sehr froh, selbst wenn er aufgrund der Strafe nicht in der Lage sein wird, das Maximale aus ihr zu machen."

"Heute Nachmittag und morgen Früh werde ich neben dem Team daran arbeiten, zu entscheiden, was die beste Strategie ist. Die weichen Reifen verhalten sich gut, aber wir werden auf den superweichen starten. Aus diesem Grund sind wir in Bezug auf die Tatsache, wie lange sie halten werden, etwas blind. Wir werden im Rennen herausfinden, welche Leistung wir zeigen."

"In Bezug auf die Meisterschaft ist es eine gute Startaufstellung, denn von den direkten Gegner startet lediglich Hamilton vor uns und Vettel ist tatsächlich Neunter. Dass Michael neben mir in der Startaufstellung steht? Das ist schon eine Weile her, und es wird schön sein, dass ich ihn nahe neben mir habe. Aber ich werde mich mehr darauf konzentrieren, diese vier vor mir zu überholen, als über den sechs Mann neben mir nachzudenken."

"Das war ein gutes Qualifying", so Massa. "Ich hätte definitiv besser abschneiden können als dieser siebte Platz. Der fünfte Rang war innerhalb meiner Reichweite angesichts dessen, was wir im ersten und im zweiten Qualifying-Durchgang gesehen haben."

"Unglücklicherweise habe ich es im dritten Qualifying-Teil nicht geschafft, aufgrund von Verkehr eine perfekt saubere Runde hinzubekommen. Aber hier trifft man schnell auf Verkehr. Gleichzeitig bin ich sehr glücklich darüber, wie dieser Grand Prix bisher verlaufen ist."

"Schlussendlich habe ich am Lenkrad des F2012 viel Spaß. Das Setup, das wir für hier ausgewählt haben, gestaltet es viel leichter, das Maximale aus seinem Potenzial zu machen. Das ist auch ein Punkt, den man für den Rest der Meisterschaft im Hinterkopf behalten muss."

"Wir kämpfen immer noch ein wenig an den Stellen, an denen die Traktion entscheidend ist, was man schnell sehen kann, wenn man unser Auto Kurve für Kurve mit den Besten vergleicht. Aber auch auf diesem Gebiet haben wir Fortschritte erzielt."

"Michael fuhr eine großartige Runde und ich gratuliere ihm. Es ist schade, dass er sich morgen in der Startaufstellung sehr nah bei mir befindet. Lasst uns hoffen, dass wir morgen ein gutes Rennen haben und dass für mich eine neue Meisterschaft wirklich losgeht."

"Alles in allem können wir mit dem Gesamtergebnis dieses Qualifying zufrieden sein", so Teamchef Stefano Domenicali. "Dies ist das erste Mal in dieser Saison, dass wir es geschafft haben, unsere beiden Fahrer in den dritten Qualifying-Durchgang zu bekommen. Ich bin besonders glücklich für Felipe, der es endlich geschafft hat zu zeigen, zu was er fähig ist."

"So wie das schon das ganze Jahr über der Fall war, sind alle drei Teile, welche zum Qualifying gehören, sehr eng umkämpft. Es braucht nur den kleinsten Fehler, um es in die Hose gehen zu lassen. Im morgigen Rennen muss man alles geben, von der ersten bis zur letzten Runde."

"Wir wissen, wie viele Dinge in diesem Rennen den Ausgang beeinflussen können. Und dieses Mal kommt noch der Faktor des Verhaltens der Reifen auf einem Longrun hinzu. Denn niemand war während der Freien Trainings in der Lage, dies zu überprüfen. Wir müssen bereit sein, mit jeder Eventualität umzugehen, und auf sich jeder verändernde Situation zu reagieren."

"Abschließend möchte ich Michael Schumacher seiner fantastischen Pole-Position gratulieren. Ich denke, dass dieses Ergebnis für ihn zur richtigen Zeit kommt und auf einer Strecke, auf der er in seiner Karriere eine wirklich signifikante Rolle gespielt hat."

"Ich denke nicht, dass wir in Bezug auf die Leistung hätten besser abschneiden können", so Chefingenieur Pat Fry. "Wie ich schon gestern sagte, wir sind den Schnellsten näher gekommen, aber nicht derart, dass wir um die Pole-Position kämpfen können. Wir müssen noch Arbeit erledigen, um diese Lücke zu schließen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Monaco, Samstag


"Es ist jedoch sehr positiv, dass wir es endlich geschafft haben, mit unseren beiden Fahrern in den dritten Qualifying-Durchgang zu kommen. Morgen wird es sehr wichtig sein, die Strategie für das Rennen so gut wie möglich zu interpretieren, denn die Anzahl der sich im Spiel befindlichen Variablen ist größer als gewöhnlich, denn es gibt nicht ausreichend Daten über das Verhalten der Reifen."

"Ich denke, dass wir Zeuge einer ziemlich großen Vielfalt an Strategien werden können, und wir müssen gute Arbeit leisten, um auf jede Eventualität zu reagieren. Auf dieser Strecke spielt das Safety-Car häufig eine Rolle. Hinzu kommt, dass das Wetter immer ein Fragezeichen darstellt. Im Moment wird kein Regen vorhergesagt, aber man weiß nie, was hier passiert!"