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  • 24.07.2017 20:30

Fernando Alonso kassierte in Silverstone absichtlich Strafen

McLaren hat in Silverstone am Auto von Fernando Alonso absichtlich einige Motorkomponenten ausgetauscht, um für den Ungarn-Grand-Prix gerüstet zu sein

(Motorsport-Total.com) - Für den Austausch der kompletten Antriebseinheit hatte McLaren-Pilot Fernando Alonso beim Grand Prix von Großbritannien der Formel 1 insgesamt 30 Plätze Strafversetzung kassiert. Jetzt verrät der Spanier, dass eigentlich nur die Batterie des Hybrid-Antriebs hätte gewechselt werden müssen. Alle weiteren 25 Strafplätze nahmen er und McLaren absichtlich in Kauf, um für den an diesem Wochenenden stattfindenden Grand Prix von Ungarn bestmöglich gerüstet zu sein.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso dachte in Silverstone schon an den Ungarn-Grand-Prix Zoom

"Wir haben in Silverstone mit Blick auf dieses Rennen einige Entscheidungen hinsichtlich der Startplatzstrafen getroffen und hoffen, dass es sich an diesem Wochenende auszahlt. So sollten wir in der bestmöglichen Position für Punkte sein", sagt Alonso. McLarens Kalkül: In Silverstone hätte Alonso durch die fünf Plätze Strafversetzung für dein Einbau des fünften Energiespeichers ohnehin von weit hinten starten müssen.

Daher fielen weitere Strafen kaum ins Gewicht, und ohnehin hatte sich McLaren auf dem schnellen Kurs von Silverstone mit dem schwachen Honda-Antrieb nicht viel ausgerechnet. Auf dem Hungaroring hofft das Team nun aber auf eine deutlich bessere Performance und wollte daher dem Tausch von Motorkomponenten und damit neuerlichen Strafen zuvorkommen, indem man in Silverstone gleich alle Teile ersetzte.

"Auf dem Papier ist der Hungaroring eine unserer größten Chancen in diesem Jahr. Auf der kurzen, kurvigen Strecke spielt die Motorleistung eine geringere Rolle. Vielmehr entscheiden die Qualitäten des Chassis", sagt Alonso.

Rennleiter Eric Boullier äußert sich ähnlich zuversichtlich. "Unser Tempo war in Silverstone etwas besser als erwartet, und das auf einer Strecke, wo Motorleistung zählt", sagt er. "Ungarn ist das genaue Gegenteil, und daher sind wir guter Hoffnung, dass unser Auto dort seine Stärken ausspielen kann."

Allerdings reicht das alleine nicht: Der in Silverstone verbaute Honda-Antrieb muss auch halten. "Selbst wenn wir in Ungarn stärker sein sollten, brauchen wir ein fehlerfreies Wochenende um in die Punkte zu fahren", sagt Alonso.