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Felipe Massa gesteht: Wäre nicht so schnell gewesen wie Stroll

Routinier Felipe Massa hatte im internen Williams-Duell gegen Rookie Lance Stroll am Samstag keine Chance - Selbst eine "perfekte Runde" hätte ihm nicht gereicht

(Motorsport-Total.com) - Lance Stroll wird am Sonntag der jüngste Formel-1-Pilot werden, der je aus der ersten Reihe in einen Grand Prix gestartet ist. Zwar qualifizierte sich der Kanadier nur auf Platz vier, doch wegen der Strafen gegen Max Verstappen und Daniel Ricciardo wird er in der Startaufstellung direkt neben Pole-Setter Lewis Hamilton stehen. Besonders beeindruckend: Auf seiner schnellsten Runde in Q3 war der Rookie mehr als 1,2 Sekunden schneller als sein deutlich erfahrenerer Teamkollege Felipe Massa.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Überraschung: Im Regen hatte Felipe Massa keine Chance gegen Lance Stroll Zoom

Der Brasilianer gesteht seine "Niederlage" ein und erklärt: "Selbst mit einer perfekten Runde wäre ich vielleicht eine halbe Sekunde schneller gewesen - aber es wäre nicht die Rundenzeit von Lance geworden. Er hat heute wirklich einen großartigen Job erledigt." Aber warum war der 18-Jährige so schnell? Und warum schafften es im Regen von Monza überhaupt beide Williams in Q3?

Denn in der Vergangenheit waren Regenrennen - freundlich formuliert - nicht gerade die große Stärke von Williams. Auch Massa hat dafür keine Erklärung. Helmut Marko deutete bereits an, dass Stroll mit sehr viel Abtrieb gefahren sei. Doch das stimmt laut Massa nicht. Man habe den Abtrieb an beiden Autos nur "sehr wenig" erhöht, es sei "nicht wirklich ein großer Kompromiss" gewesen.

"Ich denke, dass einige andere das auch gemacht haben", ergänzt Massa und erklärt: "Wenn man sich die Bedingungen heute ansieht, dann ist es nicht nur ein Team, das mit mehr Abtrieb gefahren ist." Auch Technikchef Paddy Lowe versichert: "Wir haben das Auto größtenteils auf trockene Bedingungen abgestimmt." Er erinnert daran, dass das Rennen am Sonntag trocken bleiben soll.

"Im Rennen werden die Punkte verteilt", grinst Lowe und gesteht: "Ich werde nicht so tun, als hätte ich irgendeine Ahnung, warum das Auto im Nassen stark oder schwach ist." Er sei einfach "glücklich", dass man im Qualifying so schnell gewesen sei. Im Nachgang des Rennens werde es dann "sehr interessant" sein, die Gründe für den überraschenden Speed im Detail zu studieren.


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Stroll selbst scheint an solchen Fragen - zumindest aktuell - kein großes Interesse zu haben. Er freut sich einfach über das beste Qualifying seiner bisherigen Formel-1-Karriere. "Ich habe es am Ende einfach zusammengebracht. Während der gesamten Session waren wir konkurrenzfähig", lacht der Rookie. Ob es diese Performance auch am Sonntag abrufen kann, bleibt jedoch abzuwarten.