• 10.06.2012 14:07

Fahrermarkt: Schumacher und Webber in Schlüsselpositionen

Das Transfer-Karussell der Formel 1 hat noch keine Fahrt aufgenommen - es wartet noch auf die Zukunftspläne von Michael Schumacher und Mark Webber

(Motorsport-Total.com/SID) - Der Formel-1-Sommer ist die Zeit der Spekulationen, doch noch hat das Transfer-Karussell in der Königsklasse keine Fahrt aufgenommen. Alle Wechselszenarien sind abhängig von den Entscheidungen von Rekordweltmeister Michael Schumacher und Sebastian Vettels Red-Bull-Kollegen Mark Webber, deren Verträge am Jahresende auslaufen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Mark Webber, Sebastian Vettel

Noch gibt es auf dem Transfermarkt nichts neues...

Hängt Schumacher bei Mercedes nach drei Comeback-Jahren 2013 eine weitere Saison dran oder geht er zum zweiten Mal in Rente? Bleibt Webber ein roter Bulle oder wird er auf seine alten Tage doch noch ein Ferrari-"Roter"? Von den Antworten auf diese Fragen ist auch Lewis Hamilton abhängig, für den wohl nur Schumacher oder Webber einen Platz bei einem anderen Top-Team freimachen könnten.

Der Kontrakt des Briten bei McLaren endet ebenfalls nach der Saison.
Bei Schumacher stehen die Zeichen momentan eher auf Weitermachen. Der 43-Jährige lässt sich in Bezug auf seine Zukunftsplanung nicht in die Karten schauen und beteuert bei allen Fragen immer, er habe noch keine Entscheidung getroffen und wolle sich damit erst "zu einem späteren Zeitpunkt" beschäftigen. Seine immer noch vorhandene Klasse hat er mit der Qualifying-Bestzeit in Monaco zuletzt eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Mercedes will an Schumacher festhalten

Kein Wunder, dass Mercedes-Teamchef Ross Brawn, der Schumacher schon in dessen erster Karriere zu allen sieben WM-Titeln führte, weiter auf den Deutschen setzen will. "Es gibt keinen Grund für uns, nicht mit ihm weitermachen zu wollen", sagte das "Superhirn", das daher auch noch keinen "Plan B" für den Fall eines Schumacher-Abschieds ausgearbeitet hat: "Bevor wir über andere Fahrer nachdenken, wollen wir mit Michael über seine Zukunft entschieden haben." Es scheint so, als ob Schumacher nur Ja sagen müsste, wenn er den aktuellen Silberpfeil-Aufschwung 2013 weiter mitgestalten will.

Michael Schumacher

Scheint bei Mercedes derzeit gesetzt zu sein: Michael Schumacher Zoom

Auch Webber, der in Monaco seinen ersten Saisonsieg feierte, darf sich bei Red Bull wohl Zeit lassen mit seiner Entscheidung für oder gegen den nächsten Einjahresvertrag. "Jeden Frühling wird darüber spekuliert, dass Mark zu Ferrari wechseln könnte", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner zuletzt dem englischen Fachmagazin Autosport: "Er trägt aber keinen roten Overall."

Die Chemie zwischen dem Team und dem Australier stimme, sagte Horner: "Er mag uns, und wir mögen ihn." Gespräche werde es erst zu einem späteren Zeitpunkt in dieser Saison geben. "So haben wir das auch in den vorigen Jahren gemacht", sagte Horner. Für Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz ist der 35-jährige Webber "stärker denn je, stabil, ehrgeizig".

Webber: "80 Prozent der Spekulationen ist Bullshit"

Webber selbst, der nach einem weitgehend frustrierenden Jahr 2011 durch den Sieg beim Saisonfinale in Brasilien und nicht zuletzt jetzt durch seinen zweiten Monaco-Triumph den alten Spaß an der Formel 1 wiedergefunden hat, sieht die Spekulationen über einen Wechsel zu Ferrari mit einem Schmunzeln: "Ich bin das gewohnt. 80 Prozent von dem, was man hört, ist Bullshit."

Nur wenn Schumacher oder Webber ein Spitzencockpit freimachen, hätte Hamilton eine ernsthafte Alternative zu McLaren. Kein Wunder, dass er seine Überlegungen bezüglich eines Wechsels deshalb erstmal zurückgestellt hat. Offiziell begründet der Engländer das damit, dass er sich momentan auf die aktuelle WM konzentrieren will.

"Meine Zukunft ist derzeit nicht wichtig", sagte Hamilton in Montréal.
Die Aussage seines Teamchefs Martin Whitmarsh trifft da wohl eher den Nagel auf den Kopf. "Ich sehe keinen klaren Kandidaten für seine Nachfolge bei uns", sagte der Brite: "Aber ich sehe für ihn auch keine klare Alternative zu McLaren." Zumindest im Moment noch nicht.

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