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  • 13.05.2012 17:06

  • von Stefan Ziegler

Domenicali: "Fernando war sehr stark"

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali wertet den zweiten Platz von Fernando Alonso in Spanien als positive Entwicklung - "Hausaufgaben" für Maranello

(Motorsport-Total.com) - Lange Zeit sah es beim Großen Preis von Spanien so aus, als könnte ein Spanier gewinnen. Doch es kam ganz anders: Statt Fernando Alonso (Ferrari) kreuzte nach 66 Runden auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona Pastor Maldonado (Williams) die Ziellinie als Erster. Der Venezolaner schlug Alonso dank einer besseren Strategie und schnappte dem Lokalmatador den Heimsieg weg.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso zeigte vielen Kollegen das Heck, nur Pastor Maldonado nicht ...

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali zeigt sich gegenüber dem britischen 'Sky' aber nicht allzu unzufrieden: "Unser Ziel war, hier auf das Treppchen zu fahren. Das haben wir erreicht und damit bin ich zufrieden." Gleichwohl sei in Maranello noch einiges zu tun, meint Domenicali. "Es ist uns zweifelsohne gelungen, das Auto zu verbessern - aber nicht gut genug. Das ist also unsere Hausaufgabe."

Alonso habe dieses vermeintliche Manko aber perfekt kaschiert. "Fernando war heute sehr stark. Andererseits gab es da einen entscheidenden Moment, in dem wir für lange Zeit hinter einem Hinterbänkler festhingen", sagt Domenicali. "Danach trafen wir in den wichtigen Runden ausgerechnet in der Überholzone auf gelbe Flaggen. Das bremste uns um rund sechs Sekunden ein, glaube ich."

"Diese Zeit machten wir aber wieder gut und Fernando holte auf. Wir hatten aber keine guten Reifen mehr und mussten den Abstand zu Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) kontrollieren, der sehr rasch aufholte", berichtet der Ferrari-Teamchef. Überhaupt gelte es nach dem ersten Saisonrennen in Europa, die Entwicklung zu forcieren. Die Konkurrenz schläft in der Formel 1 schließlich nie.


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Spanien


"Wir müssen den Druck aufrechterhalten, denn Hamilton fuhr heute von ganz hinten los und wurde noch Achter. Sie waren sehr stark", sagt Domenicali in Richtung McLaren und merkt an: "Da kann noch vieles passieren. Wir haben einiges an Arbeit vor uns, denn wir müssen den Abtrieb und die Traktion verbessern. Es ist aber gut, dass Fernando zu diesem Zeitpunkt im Titelkampf mitspielt."