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  • 10.06.2001 00:32

  • von Marcus Kollmann

Die Probleme setzten sich bei Minardi in der Qualifikation fort

Fernando Alonsos Fronflügel entsprach nicht dem Reglement, weshalb seine gefahrene Rundenzeit aberkannt wurde

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die beiden Minardi-Piloten Tarso Marques und Fernando Alonso unfreiwillig auf Grund zahlreicher technischer Probleme schon am Freitag mehr Zeit in der Box verbracht hatten als ihnen lieb war, verlief auch der Samstag für den Brasilianer und den Spanier nicht wie geplant. Zwar konnten sich die beiden Piloten von Runde zu Runde verbessern, jedoch wurden sie auch am Samstag von Problemen heimgesucht. Fernando Alonso traf es besonders hart. Zwar hatte der Youngster in 1:19.454 Minuten die Strecke umrundet und sich für Startplatz 21 qualifiziert, jedoch wird er am Sonntag von Startplatz 22 ins Rennen gehen. Der Grund hierfür war, dass die Stewarts bei der Kontrolle des Autos von Alonso feststellten, dass der Frontflügel nicht die erforderlichen 100 Millimeter über der Referenzplatte wie vorgeschrieben lag. Somit muss er morgen als Letzter starten. Teamkollege Tarso Marques, der eine Rundenzeit von 1:20.690 Minuten gefahren hatte startet nun als Einundzwanzigster.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso war ob der vielen Probleme der Verzweiflung nahe

Nach der Qualifikation erklärte Tarso Marques: "Das ist heute ein schwieriger Tag gewesen. In der Qualifikation fanden wir heraus, dass der Motor an Leistung verlor, was auch schon im zweiten Freien Training am Vormittag der Fall gewesen war. Was die Balance des Autos angeht, so ist diese akzeptabel, aber wir können da ehrlich gesagt auch nicht mehr viel verbessern. Unser Problem war heute unsere niedrige Höchstgeschwindigkeit, wodurch wir nicht so schnell fahren konnten, wie wir eigentlich fahren hätten können. Wie schon mittlerweile üblich, so können wir im Rennen nur versuchen unser Bestes zu geben."

Fernando Alonso erzählte den Verlauf der Qualifikation aus seiner Sicht, sowie seine Enttäuschung, als er über die Aberkennung seiner gefahrenen Rundenzeit informiert wurde: "Wegen eines Problems mit dem Motor konnten wir heute Morgen nicht sehr viel arbeiten. Während meines dritten Versuchs in der Qualifikation wurde diese plötzlich unterbrochen, sodass ich keine Chance hatte meine Rundenzeit weiter zu verbessern. Ich fuhr anschließend noch einmal auf die Strecke, aber eine weitere Unterbrechung vermasselte mir die Möglichkeit eine weitere gezeitete Runde zu fahren, da ich 3 Sekunden zu spät über die Ziellinie kam. Jetzt habe ich gehört, dass ich wegen eines nicht zum Reglement konformen Frontflügel disqualifiziert wurde und vom letzten Startplatz ins Rennen gehen muss. In meiner Situation macht das sicherlich keinen großen Unterschied, aber ich habe trotzdem eine Position eingebüßt und bin darüber enttäuscht."

Paul Stoddart, Teamchef: "Das war heute wieder einmal ein weiterer enttäuschender Tag für das European-Minardi-F1-Team. Da wir im Freien Training am Vormittag wenig fahren konnten hatten unsere Fahrer Probleme das wahre Potenzial zu entfalten. Es ist teilweise schon sehr frustrierend, da wir mit so vielen unterschiedlichen mechanischen Probleme konfrontiert wurden. Wir können nur hoffen, dass wir am Sonntag mehr Glück haben."