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  • 02.03.2007 17:44

Davidson hofft auf ein bis zwei Punkte

Eines Tages will Anthony Davidson Weltmeister werden, in seiner ersten Saison bei Super Aguri erwartet er aber noch keine Traumresultate

(Motorsport-Total.com) - Nach Jahren als Testfahrer hat es Anthony Davidson geschafft: In Australien wird er als regulärer Stammfahrer eines Formel-1-Teams am Start eines Grand Prix stehen. Sein erster Einsatz ist dies freilich nicht - zweimal durfte er schon bei Minardi einspringen, einmal bei BAR. Erst jetzt fühlt es sich für ihn aber wirklich echt an.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Eines Tages will Anthony Davidson Weltmeister werden, 2007 will er Punkte...

Der Brite hat lange darauf gepokert, bei Honda in ein Stammcockpit befördert zu werden, doch als dieser Traum Jahr für Jahr wieder verschoben werden musste, platzte ihm 2006 der Kragen und er entschied sich entgegen seiner ursprünglichen Strategie, doch bei einem Hinterbänklerteam zu unterschreiben. So wird er 2007 für Super Aguri an den Start gehen - und was die Saisonziele angeht, gibt er sich keinerlei Illusionen hin.#w1#

"Realistisch gesehen wissen wir, dass wir nicht das schnellste Auto haben", erklärte Davidson gegenüber 'autosport.com'. "Es sollte aber besser sein als im Vorjahr und besser als am Ende der vergangenen Saison. Wir waren im letzten Rennen Zehnter - darauf wollen wir aufbauen. Wir wollen in einer Position sein, in der wir während der Saison ein, zwei Punkte holen können. Das wäre für alle im Team schon ein fantastischer Erfolg."

"Die Wintertests", fuhr er fort, "sind sehr gut verlaufen. Wir haben hart gearbeitet und das Auto wird von Mal zu Mal schneller. Wir machen langsame, aber stetige Fortschritte - und wir alle freuen uns ungemein auf das erste Rennen." Und weiter: "Als ich nach dem Test in Bahrain nach Hause flog, war es schon komisch - nach dem Motto: Das war's, keine weiteren Tage im Auto, kein Training mehr. Jetzt bin ich schon ein bisschen aufgeregt!"

Das vielleicht größte Problem ist, dass Super Aguri als einziges Team noch nicht mit dem neuen Auto getestet hat, weil es beim Crashtest durchgeflogen ist. Aus eben diesem Grund musste auch die Präsentation verschoben werden, die nun erst in der Boxengasse in Melbourne stattfinden wird. Für die Fahrer sollte sich die Misere aber in Grenzen halten, denn es wird allgemein davon ausgegangen, dass es sich ohnehin um einen Honda-Abklatsch handeln wird.

"Das stört mich nicht", so Davidson. "Ein Formel-1-Auto ist ein Formel-1-Auto." Und von seinem Ziel in der Königsklasse des Motorsports kann er in diesem Jahr ohnehin nur träumen: "Eines Tages will ich Weltmeister werden. Man fährt nicht zum Spaß Rennen."