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  • 11.06.2001 01:04

  • von Marcus Kollmann

Das Benetton-Team erlebte einen Doppelausfall im Rennen

Giancarlo Fisichella und Jenson Button sahen in Kanada entgegen ihrer Hoffnungen nicht die schwarz-weiß-karierte Zielflagge

(Motorsport-Total.com) - Trotz der schlechten Startpositionen hatten sich Giancarlo Fisichella und Jenson Button für den Sonntag im Rennen einige Chancen ausgerechnet, zumindest solange man sich aus Problemen raushalten würde und die Standfestigkeit des Autos bis zum Ende des 69 Runden dauernden Grand Prix Bestand haben würde.

Titel-Bild zur News: Jenson Button und Giancarlo Fisichella

Die beiden Benetton-Piloten kamen sich im Rennen gegenseitig in die Quere

Für Giancarlo Fisichella war das Rennen bereits nach gerade einmal zwei Runden beendet, nachdem der Italiener mit seinem Teamkollegen zusammengestoßen war. Fisichella erklärte nach dem frühen Aus im Rennen: "In der ersten Runde beschleunigte ich aus der Haarnadelkurve und Bernoldi, der vor mir lag, schien ein Problem mit dem Motor zu haben. Er war jedenfalls ziemlich langsam als wir beschleunigten und ich konnte einen Zusammenstoss leider nicht mehr verhindern. Dadurch wurde mein Frontflügel beschädigt. Als wir dann in die letzte Kurve fuhren berührte ich Jensons Auto, wodurch meine Vorderradaufhängung kaputt ging und das Rennen für mich endgültig beendet war. Das war wirklich sehr ärgerlich, vor allem da ich auf dieser Strecke bisher immer so gute Rennen erlebt habe."

Jenson Buttons Rennen dauerte mit 18 Runden im Vergleich zu dem seines Teamkollegen jedoch nur geringfügig länger, bevor auch der Engländer ausschied. Nach dem Rennen erzählte Button: "Mein Auto hat sich beim Start etwas zu früh bewegt, obwohl der Greifpunkt der Kupplung okay war. Dafür bekam ich eine 10-Sekunden-Zeitstrafe verpasst. Die erste Runde war total verrückt, da sich überall im Fahrerfeld eine Menge ereignete. Es kann manchmal ganz gut sein wenn eine Menge vorgeht, aber wir haben leider nicht viele Plätze in dem Chaos gutmachen können. In der Haarnadelkurve lag ich gleichauf mit Giancarlo. Er bremste ziemlich früh und ich zog rüber, da auch Bernoldi auf einmal da war. Vor der letzten Kurve krachte Giancarlo in das Heck meines Autos, wodurch mein Heckflügel beschädigt wurde, was natürlich der Balance nicht zuträglich war. Zumindest beim Bremsen fühlte sich mein Auto fortan ziemlich merkwürdig an. Dann musste ich einmal für die 10-Sekunden-Zeitstrafe an die Box und anschließend noch einmal, damit wir sicherstellen konnten ob alles mit meinem Auto nach dem Zwischenfall mit meinem Teamkollegen in Ordnung war. Es war soweit auch alles okay, sodass ich mein Rennen fortsetzen konnte. Die Rundenzeiten waren meines Erachtens danach auch nicht so schlecht, aber leider trat dann ein Ölleck auf, weshalb ich das Auto früher als geplant abstellen musste."

Mike Gascoyne, Technischer Direktor: "Ich kann nur sagen, dass das heute ein ganz enttäuschender Tag für unser Team bei einem Rennen, welches bislang immer so gut für uns gelaufen ist, war. Es wäre heute einfach gewesen ein paar Punkte zu holen, wenn wir nur ins Ziel gekommen wären. Giancarlo war in einen Unfall in Runde 1 in der Haarnadelkurve mit Bernoldi verwickelt, bei dem er seinen Frontflügel beschädigte. Am Ende der Runde hätte er eigentlich einen neuen Frontflügel bekommen sollen, aber dieser beschädigte Flügel hat ihn beim Bremsen beeinträchtig, sodass er auf Jensons Auto auffuhr. Das bedeutete dann das Ende seines Rennens. Als Jenson seine Stop-and-go-Strafe an der Box absaß bemerkten wir, dass sein Heckflügel beschädigt ist, weshalb wir ihn vorsichtshalber zu einem weiteren Check an die Box beorderten. Er konnte das Rennen dann auch fortsetzen, da das Problem nicht groß war. Leider schied er später mit einem Ölleck aus."