Daniel Ricciardo: Rennen nach schlechtem Start entschieden

Am Start musste Daniel Ricciardo seinen Teamkollegen Max Verstappen ziehen lassen, der Rest fühlte sich für ihn relativ einsam an

(Motorsport-Total.com) - Gestern hatte Daniel Ricciardo noch die Oberhand über seinen Teamkollegen Max Verstappen, doch im Rennen von Suzuka musste sich der Australier erneut geschlagen geben: Mit 8,4 Sekunden Rückstand auf den Niederländer trudelte Ricciardo in Japan auf Rang drei ins Ziel und erfüllte sich zumindest sein Ziel: "Ich wollte mein erstes Podium auf dieser Strecke - und das habe ich geschafft", sagt er.

Dass es am Ende nur Platz drei wurde, war vor allem dem Start geschuldet. Dort verlor er seine Position an Verstappen und konnte diese im weiteren Rennverlauf nicht zurückerobern. "Ich wusste, dass mein Start nicht gut war und habe erwartet, Max neben mir zu sehen", schildert er. Doch weil die neuen Autos einen etwas größeren toten Winkel bieten, wusste Ricciardo nicht wohin: "Ich konnte ihn eine Weile nicht sehen, deswegen dachte ich, dass sein Start vielleicht auch nicht so gut gewesen ist."

Ricciardo wollte in Kurve 1 die Innenseite blockieren, gleichzeitig aber etwas Platz lassen, falls Verstappen doch da sein würde. Und so war es auch. "Ich denke nicht, dass ich irgendetwas anders hätte machen können. Es war einfach das Losfahren von der Linie, das nicht großartig war", sagt er über den Knackpunkt des Rennens. Und weil er dann in Kurve 1 und 2 außen war, konnte er nichts ausrichten.

Stattdessen fiel er anschließend sogar noch hinter Esteban Ocon (Force India) zurück, der ihn noch etwas Zeit kostete, bevor er nach einigen Runden in Kurve 1 wieder vorbeiziehen konnte. Als er den Franzosen passiert hatte, begann für den Red-Bull-Piloten dann ein einsames Rennen. "Es war nicht gerade aufregend", seufzt Ricciardo. "Wie in der Vorwoche habe ich den Anschluss an Max und Lewis verloren und dann versucht, meine eigene Pace zu fahren."

Diese war dann zeitweise ziemlich gut, wie er sagt, doch Konkurrenten zum Überholen gab es für ihn nicht. Erst in der Schlussphase wurde es für den Australier noch einmal spannend, als Valtteri Bottas sich anschickte, noch einmal Druck auszuüben. "Das hat es etwas aufregender gemacht", sagt er, doch Ricciardo hatte alles im Griff.

Die einzige Schrecksekunde passierte noch einmal kurz vor Schluss, als Lance Stroll mit einem Aufhängungsbruch abflog und beim Zurückkommen auf die Strecke fast noch den Red Bull mitnahm. "Ich habe gehofft, dass er nicht zu schnell wieder auf die Strecke kommen würde", meint Ricciardo, der die Szene zumindest im Vergleich zum Rest des Rennens aufregend fand. "Ich wollte nicht, dass er mich trifft, aber es war cool", lacht er.

Am Ende fuhr Ricciardo mit mehr als einer Sekunde Vorsprung vor Bottas über die Ziellinie und durfte sich über den nächsten Podestplatz freuen. "Es fühlt sich großartig an", strahlt er.