• 22.03.2018 04:10

  • von Stefan Ehlen & Adam Cooper

Carlos Sainz ohne Sorgen: Strafplätze? Immer her damit!

Renault-Fahrer Carlos Sainz spricht über die Strategie seines Teams, in der Formel 1 2018 bewusst Startplatzstrafen in Kauf zu nehmen

(Motorsport-Total.com) - Irgendwann in der Formel-1-Saison 2018 kommt der Punkt, an dem du in der Startaufstellung nach hinten strafversetzt wirst. Darüber hat Renault-Pilot Carlos Sainz schon vor dem Auftaktrennen in Australien (live im Formel-1-Ticker!) Gewissheit. Denn sein Team plant ganz offen damit, mehr als die drei erlaubten Antriebsstränge einzusetzen, um die Entwicklung zu forcieren.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz macht sich nichts aus möglichen Strafversetzungen 2018 Zoom

Sainz nimmt diese Strategie im Gespräch mit 'Motorsport.com' auf die leichte Schulter: "Für mich ist das in diesem Jahr eine Randerscheinung. Als Team arbeiten wir darauf hin, 2020 Weltmeister zu werden. Da kümmert uns 2018 herzlich wenig, denn wir wollen Fortschritte machen."

Außerdem habe Renault keine andere Wahl als diesen Weg einzuschlagen, meint der spanische Rennfahrer. Dazu sei das Reglement zu eng gestrickt und erlaube nicht genug Testfahrten abseits der Rennwochenenden. "Willst du die Leistung deiner Motoren verbessern, musst du sie auf die Strecke bringen und testen", erklärt Sainz. "Wir nutzen 2018 als Entwicklungsjahr. Da musst du neue Dinge ausprobieren."

Diese Strategie sei "vielleicht nicht ideal", so Sainz weiter, "aber wir kämpfen ja auch nicht um den WM-Titel. Daher ändert es auch nichts, wenn wir mal in einem Rennen vom letzten Startplatz losfahren."

Priorität habe in jedem Fall, das Auto schneller zu machen. Dafür sei ihm jedes Mittel recht, meint Sainz. "Bei nur drei Motoren pro Jahr ist es wirklich schwierig, einen Rückstand wettzumachen. Mit mehr Motoren hast du hingegen mehr Upgrade-Möglichkeiten. Genau darauf haben wir es abgesehen."

Dennoch: Dass Renault derart offen über seine Pläne spricht, das strenge Regelwerk bewusst zu umgehen, habe auch ihn überrascht, wie er einräumt: "Ich hatte nicht erwartet, dass wir schon so früh darüber reden würden, bin aber zufrieden. Denn es bedeutet, das Team will unbedingt vorankommen. Es geht hier nicht um die Zuverlässigkeit, sondern um die reine Leistung."

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