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Button fühlt sich nicht als Perez' großer Bruder

Zehn Jahre Altersunterschied verschaffen Jenson Button nicht das Gefühl, Sergio Perez den Weg weisen zu müssen: "Ich denke, Sergio wird schnell sein"

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez wird in der kommenden Saison neben Jenson Button das McLaren-Fahrerduo bilden. Damit tritt der Mexikaner in die Fußstapfen von Lewis Hamilton, der 2008 den letzten WM-Titel für die Chrompfeile holte. Mit 22 Jahren ist Perez genau zehn Jahre jünger als Teamkollege Button. Damit nimmt der Brite klar die Rolle des Routiniers ein. Den großen Bruder möchte er aber nicht spielen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Routinier Jenson Button möchte Sergio Perez nicht an die Hand nehmen Zoom

"Ich fühle mich noch nicht so alt. Ich war überrascht, als mir gesagt wurde, dass er 22 Jahr alt ist", stellt Button klar. "Es kam mir so vor, als ob er schon länger dabei ist. Aber ich fühle mich nicht als älterer Bruder. Es ist wichtig, eng mit dem Teamkollegen zusammen zu arbeiten. Ich denke, dass er von einem, der älter ist als er und mehr Erfahrung hat, viel lernen wird, wenn er zum Team dazu stößt. Damit bin natürlich ich gemeint."

"Man kann aber auch als älterer Fahrer vom jüngeren lernen, der frische Ideen mitbringt. Doch ich als älterer Bruder? Nein, so fühle ich mich nicht", so Button. "Momentan lässt sich schwer sagen, was er ausrichten kann, weil er noch nicht da ist. Mit Lewis verliert das Team einen sehr schnellen Fahrer und einen Fahrer, der viel mit dem Team erreicht hat, Siege und einen WM-Titel. Er war der letzte, der für das Team eine Weltmeisterschaft holen konnte. Es ist ein großer Verlust."

"Doch die Dinge ändern sich und man muss lernen, weiterzumachen und sich anzupassen. Das heißt nicht, dass wir nicht mehr zwei starke Fahrer bei McLaren haben. Ich denke, Sergio wird schnell sein. Doch versprechen kann ich es noch nicht", erklärt der Weltmeister von 2009, der im Umkehrschluss offen lässt, ob Hamilton von ihm etwas lernen konnte: Ich weiß es nicht. Ich denke, man sollte ihn fragen. Da bekommt man sicher eine gute Antwort. Da bin ich mir sicher."

Nach zwei Jahren bei Sauber bekommt Perez 2013 erstmals die Chance in einem Topteam. "Es ist eine tolle Chance für Checo. Ich bin mir sicher, dass er sie nutzen wird", schildert Button. Perez selbst redet bereits vom WM-Titel. Mit Button kommt er gut zurecht: "Wir haben geredet. Er ist ein guter Typ. Auch sein Vater ist sehr nett."

Lewis Hamilton, Sergio Perez

Lewis Hamilton macht bei McLaren 2013 Platz für Sergio Perez Zoom

"Er hat bestätigt, dass ich zu einem tollen Team wechsle. Ich bin dann ein Teil des besten Teams in der Formel 1. Er freut sich, mit mir zu arbeiten. Bisher hatten wir aber nicht allzu viel Zeit, um zueinander zu finden. Doch wenn wir uns trafen, war er sehr nett zu mir", berichtet Perez. "Sicher ist Lewis einer der schnellsten Fahrer der Formel 1. Es wird nicht einfach, seine Fußstapfen auszufüllen. Ich bin aber sehr zuversichtlich. Das ist die Chance, auf die ich gehofft habe."

Dass er bei McLaren absolut gleichberechtigt sein wird, steht für Perez außer Frage. "Martin (Whitmarsh; Anm. d. Red.) hat mir beim ersten Gespräch mitgeteilt, dass das Team auf Gleichberechtigung setzt. Ich werde die gleichen Voraussetzungen haben und vertraue Martin", so Perez.